Friedhelm Funkel und die große Sause
München - Sie waren gekommen, um zu feiern. Ihren Friedhelm Funkel, das Moritz Stoppelkamp erst mit seinem Treffer in der 90. Minute sichergestellt hatte.
Von Ex-Nationalspieler Rainer Bonhof über DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig bis hin zu der Hertha-Riege um Jos Luhukay (Trainer), Michael Preetz (Manager) und Werner Gegenbauer (Präsident). „Darüber habe ich mich sehr gefreut, weil wir damals keine einfache Zeit in Berlin hatten“, sagte Funkel der AZ.
Umso entspannter und ausgelassener war die Stimmung am Samstag. Heribert Bruchhagen, lange Funkels Weggefährte bei Eintracht Frankfurt, hatte als Geschenk eine Kiste rheinhessischen Wein dabei („Kölsch hätte ich ihm nicht schenken müssen. Das gibt es genug. Aber den Wein trinkt er sehr gerne“) und schwärmte anschließend von einem „tollen Fest“. „Ich habe mich gefreut, meine alten Trainer wie Klaus Klinkert oder Kalli Feldkamp zu sehen: „Der ist ja auch schon 80. Und auch diese kölsche Band war ein echtes Highlight“, sagte Bruchhagen.
Insgesamt 45 Minuten heizte die Micky-Brühl-Band den 130 Gästen ein. Micky Brühl, selbst ein guter Freund von Friedhelm Funkel, fand den Abend „total witzig“. „Es war sehr gemütlich, sehr umgänglich. Aber das haben wir nicht anders erwartet. Das war typisch Friedhelm“, sagte Micky Brühl.
Für den Höhepunkt des Abends waren am Samstag aber Andreas Rettig und ARD-Moderator Jürgen Bergener verantwortlich. Bergener hatte mit diversen Film-Sequenzen ein Feature über Funkels Karriere vorbereitet und interviewte parallel dazu Andreas Rettig. Dieser hatte dabei eine Friedhelm-Funkel-Maske auf und sorgte für die entsprechenden Funkel-Imitationen. „Man hat dabei nicht erkannt, dass es Andreas Rettig war, der sich hinter der Maske versteckt hatte. Dennoch wussten natürlich alle, um wen es sich handelt. Das war ein toller Auftritt. Und ein richtig tolles Fest“, sagte Funkel über seine große Party. Viel geschlafen hat der Jubilar in der Nacht von Samstag auf Sonntag nicht. Bis in die Morgenstunden ging die Party anlässlich seines 60. Geburtstags. Funkel selbst stieg am Sonntagmorgen um 7.10 Uhr bereits wieder in den Flieger nach München.
Dort stand nach dem 2:2 der Löwen beim FSV Frankfurt das letzte Training vor der Winterpause statt. Ehe sich Funkel und die Spieler bis zum Trainingsauftakt am 7. Januar verabschiedeten. Funkel selbst fliegt heute zurück ins Rheinland, wo er Weihnachten verbringt und bis zum 27. Dezember bleibt. „Dann geht es acht Tage zum Skifahren nach Zürs“, sagte Funkel der AZ.
Die Pause hat sich der 60-Jährige verdient. Seit seinem Amtsantritt bei den Löwen im September hat er turbulente Wochen hinter sich. Die Party am Samstag bildete da den großen Abschluss. Ein Fest für Funkel.