Fredi Heiß glaubt an einen Löwen-Sieg gegen Darmstadt

München - Löwen, heuer könnte was gehen im Pokal! Glaubt man den Aussagen von Meister-Löwe und Pokalsieger Fredi Heiß, ist der angeschlagene Zweitligist SV Darmstadt 98 für die Löwen auf keinen Fall eine Nummer zu groß.
"Wir können davon ausgehen: Darmstadt ist schlagbar!", meinte Heiß im Gespräch mit der AZ über das Erstrunden-Duell des TSV 1860 am Freitagabend im Grünwalder Stadion (20.45 Uhr, im AZ-Liveticker).
Heiß: "Toll, dass endlich wieder Fans ins Stadion dürfen!"
Der vernünftige Saisonauftakt seiner Sechzger in der Dritten Liga (Rang fünf) hat Heiß überzeugt. "Der Sieg gegen die Würzburger Kickers war ein Auftakt nach Maß", sagte der 80-Jährige über die Premiere im Grünwalder Stadion, die er mit einigen seiner Meister-Löwen-Kollegen live mitverfolgen durfte: "Toll, dass endlich wieder Fans ins Stadion dürfen!"
Das folgende, torlose Auswärts-Remis sei dagegen eher wegen des Ertrages positiv zu werten. "Klar, gegen Wehen Wiesbaden hatten sie schon Glück. Aber vier Punkte aus zwei Spielen zum Start, das ist doch eine vernünftige Bilanz", sagte Heiß.

Die Rolle des Underdogs behalten
Anders die Darmstädter, die zwar eine Liga höher kicken, dort aber nach zwei Pleiten und 0:5 Toren am Tabellenende liegen. "Die haben bisher ja nicht unbedingt geglänzt", so Heiß, der aber davor warnte, die Rolle des Underdogs vorschnell zu verlassen: "Bei Sechzig weiß man ja: Immer dann, wenn man dachte, dass man einen Gegner auf die leichte Schulter nehmen kann, ist es meistens schief gegangen." Trainer Michael Köllner werde dagegen "ganz gewiss seine Mittel und Wege haben", meinte Heiß weiter.
"Damals haben wir bis zum Umfallen gekämpft"
Eine seit jeher in der Löwen-DNA implementierte Stärke müsse sein, was Heiß und seine Kollegen es schon am 13. Juni 1964 bei einem ihrer größten Triumphe gezeigt hatten: "Damals haben wir bis zum Umfallen gekämpft und alles auf den Platz geworfen. Der Pokalsieg vor Augen war ein Riesen-Ansporn, wir wollten es unbedingt. Am Ende haben wir es auch geschafft - ein tolles Erlebnis!" Die dazugehörigen Treffer zum damaligen 2:0-Sieg gegen EIntracht Frankfurt: Wilfried Kohlars und Rudi Brunnenmeier.
Vor heimischer Kulisse könnte es klappen
Fürs Pokal-Endspiel, mittlerweile bekanntlich im Berliner Olympiastadion ausgetragen, wird es wohl nicht ganz reichen für die Giesinger. Aber ein angeschlagener Zweitligist, vor heimischer Kulisse und der (vergrößerten) Zuschauerzahl von 4.158 Fans - da könnte es klappen, wenn 1860 seine Stärken auf den Rasen bringt. Wie damals Heiß und Co.