Forren (Norwegen) und Gustavo (Brasilien) wechseln zu 1860

Die beiden Verteidiger Vegard Forren (Norwegen) und Luiz Gustavo (Brasilien) wechseln zum TSV 1860. Wo sollen sie spielen? Können sie gleich weiterhelfen? Und welche Risiken bergen die zwei Transfers?
von  Matthias Eicher
Kann auch im rechten oder zentralen Mittelfeld spielen: Der Brasilianer Luiz Gustavo (vorn).
Kann auch im rechten oder zentralen Mittelfeld spielen: Der Brasilianer Luiz Gustavo (vorn). © imago

Das gestrige Vormittagstraining geriet für einige Allesfahrer-Anhänger zu einer Enttäuschung. Denn von neuen Spielern war im Trainingslager des TSV 1860 auf der Halbinsel Troia (noch) nichts zu sehen. Und dennoch: Die Verpflichtung der ersten beiden Neulöwen ist wohl nur noch Formsache.

Die beiden Innenverteidiger Luiz Gustavo Tavares Conde und Vegard Forren sollen die Sechzger verstärken. Der 22-jährige Brasilianer, wohl für das rechte Glied der Dreierkette, das rechte Mittelfeld oder die Sechs bestimmt, sowie der deutlich unflexiblere norwegische Nationalspieler (28) – ein klassischer Innenverteidiger – trainierten zwar noch nicht mit. Nach AZ-Informationen war das Duo allerdings schon im Teamhotel und absolvierte im Laufe des Tages den Medizincheck in Lissabon – nur eine Bestätigung seitens der Sechzger war noch ausgeblieben. Auf AZ-Anfrage wollte der Klub die Transfers noch nicht kommentieren.

Ismaik "verspricht", bald Neuzugänge zu präsentieren

Einzig Investor Hasan Ismaik teilte bezüglich neuer Spieler mit: „Ich kann Euch versprechen, dass der TSV 1860 in den nächsten Tagen den ein oder anderen Neuzugang präsentieren wird“, so der Jordanier auf Facebook. Interessant dabei: Ismaik betonte, dass „die Spieler, die zu uns kommen“, alles Spieler seien, „die sich Vitor Pereira ausgesucht hat. Wir sind von der Arbeit des Trainers absolut überzeugt.“ Es sollte im Fußballgeschäft ja der Normalfall sein, dass sich ein Coach seine Akteure aussucht und nicht etwa ein Geldgeber oder dessen Berater – doch bei 1860 weiß man nie.

Ebenfalls ungewiss bei beiden Bald-Löwen: Können sie gleich weiterhelfen? Der Wunsch, schnellstmöglich Verstärkungen zu holen und im Trainingslager ins Team zu integrieren, konnte – womöglich auch wegen der Transferauflagen der DFL, die von 1860 nach wie vor nicht klar dementiert wurden – bisher nicht in die Tat umgesetzt werden. Sicher, Pereira musste erst sein vorhandenes Material sichten. Doch wann baut man ein 22-jähriges Talent wie Gustavo, der sich bisher häufig verleihen ließ und noch nirgendwo richtig Fuß fassen konnte, in den körperbetonten (Abstiegs-)Kampf der Zweiten Liga ein? Abgesehen von der Tatsache, dass Südamerikaner in der Regel eine längere Eingewöhnungszeit brauchen.

Bilder: Pereira lässt die Löwen tanzen

Und was ist Forren, dessen Vertrag zum Jahresende ausgelaufen war, ohne geregelte Vorbereitung überhaupt imstande zu leisten? Mit dem letzten vertragslosen Akteur, Sebastian Boenisch, der nun in den Startlöchern zu stehen scheint, ist man bisher nicht glücklich geworden. Ob man es mit Gustavo und Forren wird, wird sich zeigen – wenn sie ihre Fußballschuhe auspacken.

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