"Flutlicht, Fernsehen, tolles Stadion"
Cottbus-Trainer Rudi Bommer freut sich auf das Wiedersehen mit den Löwen. "Ob ich dabei gegen 1860 oder jemand anderen punkte, ist mir ganz egal.”
MÜNCHEN Als Rudi Bommer am Sonntagmittag aus dem Flieger ausstieg, klang der ehemalige Löwen-Trainer schon ziemlich zuversichtlich. Seit wenigen Wochen ist Bommer, zuvor unter kuriosen Umständen bei Wacker Burghausen ausgeschieden, nun bei Energie Cottbus beschäftigt, und wie es das Schicksal so will, tritt der 54-Jährige in seinem ersten Spiel bei seinem alten Verein an. „Flutlicht, Fernsehspiel, tolles Stadion, mehr kann man nicht verlangen”, sagte Bommer, als ihn die AZ am Sonntagmittag am Münchner Flughafen erwischte. „Für uns geht es nur darum, in der Rückrunde die Mannschaften hinter uns von uns fernzuhalten. Ob ich dabei gegen 1860 oder jemand anderen punkte, ist mir ganz egal.”
Im Sommer 2004 war Bommer zu den Löwen gewechselt mit dem festen Auftrag, den Abstieg so schnell wie möglich zu korrigieren. Doch schon nach einem halben Jahr wurde er entlassen – auf ihn folgte: Reiner Maurer.
„1860 und ich? Das ist etliche Jahre her. Ich habe den Verein zwar immer verfolgt, und es ist hier ja nie ruhiger geworden. Aber für mich ist das nichts Besonderes, hierher zukommen. Die Zeit ist zu lange her, und die ganzen Leute von damals sind ja alle weg.” Präsident war damals Karl Auer, Geschäftsführer Detlef Romeiko, Manager Roland Kneißl – nur Reiner Maurer, damals Bommers Co-Trainer, ist noch da.
Maurer wurde Bommers Nachfolger. Dass Maurer in seiner zweiten Amtszeit nun zum zweiten Mal seinen Vertrag verlängerte, scheint auch Bommer zu freuen. „Wir haben kein überschwängliches Verhältnis, sind aber gute Kollegen. Wenn sich einer bei 1860 durchsetzt und sein Vertrag zwei Mal verlängert wird, will das was heißen”, sagte Bommer, der das bittere 0:5 der Cottbuser gegen 1860 aus der Hinrunde wettmachen will: „Wir wollen uns das zurückholen, was wir verloren haben – drei Punkte, ganz einfach. Wir werden nie nur für einen Punkt spielen”, sagt Bommer, der Mittelfeldmann Alexander Ludwig nicht mitnahm – den ehemaligen Löwen plagen Muskelprobleme.