Fink vor dem Abflug
Druck für Ingolstadts Trainer. Gegen die Löwen muss ein Remis her – mindestens
INGOLSTADT Manchmal klingt Uwe Wolf wirklich schon so wie Werner Lorant. „Ich beschäftige mich nicht mit Trainern anderer Mannschaften, für mich zählt nur 1860“, sagte der neue Löwen-Trainer unter der Woche.
Aber natürlich weiß auch Wolf, dass er und seine Kicker am Sonntag in Ingolstadt (14 Uhr, Liveticker bei abendzeitung.de) das Schicksal von FC-Trainer Thorsten Fink besiegeln können. Denn der Ex-Bayer ist längst nicht mehr unumstritten beim Zweitliga-Aufsteiger. Gerade mal zwei Pünktchen holten die ehrgeizigen Schanzer in der Rückrunde bisher, ein Tor erzielten sie nur. Ingolstadt, nach der Hinrunde noch im Mittelfeld der Liga, ist auf den Relegationsplatz abgerutscht. „Der Abstiegskampf hat jetzt begonnen“, sagte Fink nach dem 0:1 beim VfL Osnabrück letztes Wochenende.
Und Ex-Bayer Fink, der Ingolstadt letzte Saison souverän zum Aufstieg führte, hat nun schon so etwas wie ein Ultimatum bekommen. „Ich erwarte vier Punkte aus den anstehenden Partien gegen die Löwen und in Rostock“, sagte Aufsichtsratsboss Peter Jackwerth schon. Zwar bescheinigt der Chef, dass Fink grundsätzlich einen „Topjob“ geleistet habe, aber „in den nächsten Wochen muss etwas passieren“. „Fußball ist erfrischend ehrlich. Sie können jedes Wochenende vom Ergebnis ablesen, wie sicher der Trainer ist. Die Mannschaft kann ich nicht auswechseln. Es bleibt bei einzelnen Personen“, sagte Jackwerths Vize Andreas Schleef.
Allzu viele Niederlagen kann sich Fink also nicht mehr erlauben, sonst steht der Ex-Bayern-Star vor dem Abflug bei den Schanzern. „Wir müssen gegen 1860 gewinnen“, fordert auch Fink von seinen Spielern. Und das, obwohl er ahnt, dass das schwierig werden könnte. Nicht nur, weil das kleine Stadion am Sonntag fest in weiß-blauer Hand sein könnte. „Es kann sein, dass 1860 durch das 5:1 gegen St. Pauli ein so tolles Selbstvertrauen gewonnen haben, dass sie uns am Wochenende wegputzen", sagte Fink.
fil