Finanzmisere beim TSV 1860 noch viel schlimmer

Die Löwen scheinen in den sechs Zweitligajahren deutlich mehr Schulden aufgehäuft haben als bisher bekannt. Laut eines SZ-Artikels belaufen sich diese auf rund acht Millionen Euro. Ungefähr die gleiche Summe erwartet auch die DFL von 1860 bis Ende der Saison.
von  Abendzeitung
Aufsichtsratschef Otto Steiner.
Aufsichtsratschef Otto Steiner. © dpa

MÜNCHEN - Die Löwen scheinen in den sechs Zweitligajahren deutlich mehr Schulden aufgehäuft haben als bisher bekannt. Laut eines SZ-Artikels belaufen sich diese auf rund acht Millionen Euro. Ungefähr die gleiche Summe erwartet auch die DFL von 1860 bis Ende der Saison.

Für die Lizenzerteilung zur laufenden Saison errechneten die Löwen eine Liquiditätsberechnung, die den Lizenz-Auflagen von der DFL beiliegen und der "SZ" vorliegen. Demnach errechnete die DFL für 1860 unter dem Strich ein Nachweis-Minus bis zum Juni 2011 von mehr als achteinhalb Millionen Euro. Allein 4,332 Millionen Euro sollen die Forerungen an 1860 betragen, die nach dem 30.6.2011 fällig werden. Diese summieren sich über Bank-Kredite, noch zu zahlenden Transfersummen und auch eines obskuren Privatdarlehens einer laut "SZ" in "Russland lebenden Estin, die für ein Schweizer Unternehmen tätig ist", von einer MIllion Euro

Auch die DFL erwartet von den Löwen weit mehr als die bisher bekannten 5,3 Millionen Euro bis Mitte Januar. Bis Saisonende muss der KLub "8,681 Millionen Euro (...) Mittelzufluss zur Finanzierung des Spielbetriebes uneingeschränkt und in voller Höhe bis zum 30.6.11 zur Verfügung stehen", bzw. "bis 2.6.11, 15.30 Uhr, Liquiditätsnachweise als Guthaben oder unwiderrufliche Kreditgarantie", wie die DFL den Löwen schrieb - und nun die SZ aufdeckte. Sollten die Löwen bis Mitte Januar zudem nicht den verlangten Liquiditätsnachweis erbringen können, drohen weitere Punktabzüge: Im Gespräch sind rund sieben Punkte.

"Allein bis Juni nächsten Jahres sind die Liquiditätserfordernisse höher" als die berichteten 5,3 Millionen Euro, räumt Aufsichtsratschef Otto Steiner mit Blick auf das nächste Lizenzverfahren im März in einem Interview mit dem Blatt ein. Angesichts des Schuldenberges von derzeit rund acht Millionen Euro benötigten die Löwen laut SZ bis 2013 eine Finanzspritze in Höhe von neun bis zehn Millionen. Diese soll vor allem von Investoren kommen.

Wenn wir durch dieses Nadelöhr (bis Mitte Januar, die Red.) kommen. Dann haben wir die Chance, den Verein bis 2013 zu gesunden" sagt Steiner im Interview noch. Die Chancen dafür beziffert der Medienunternehmer bei "ungefähr fifty-fifty".

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