Felix Uduokhai - Vom Löwen-Juwel zum Wölfe-Stammspieler

Drittteuerster Kader der Zweiten Liga, fünf Winter-Neuzugänge und Startrainer Vitor Pereira: Der TSV 1860 wollte durch hohe Investitionen den Aufstieg erzwingen – es folgte der tragische Abstieg und die Ex-Löwen sind in aller Welt zerstreut. Die AZ zeigt, wie das letzte Halbjahr bei den einzelnen Akteuren gelaufen ist. Heute im Fokus: Felix Uduokhai.
München - Er zählt zu zweifellos zu jenen Profis wie Sven und Lars Bender, Kevin Volland und Julian Weigl, die unter die Kategorie Löwen-Juwelen aus dem preisgekrönten Nachwuchsleistungszentrum einzuordnen sind: Felix Ohis Uduokhai. In der vergangenen Saison hätte der Senkrechtstarter kaum mehr (persönliche) Höhen und Tiefen (mit den Sechzgern) erleben können.
Felix Uduokhai: Debüt und Stammplatz in Sechzigs Abstiegssaison
Zweitliga-Debüt Mitte September beim 2:1-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg, gebremst von Patellasehnenproblemen, doch noch unter Kosta Runjaic und nach der Winterpause unter Vitor Pereira unangefochtener Stammspieler. 18 Spiele in Folge, bevor er zu seinem Leidwesen - und dem der Giesinger - kurz vor Saisonende von einem grippalen Infekt und einem Musekfaserriss ausgebremst wurde. Den schmerzlichen Abstieg konnte der junge Innenverteidiger somit von der Tribüne aus verfolgen.
Selbst danach leistete er seinem Klub noch große Dienste, als es darum ging, eine Insolvenz zu vermeiden: Anders, als ursprünglich von der "Bild" berichtet, brachte sein Verkauf an den VfL Wolfsburg den Löwen nicht nur eine überlebensnotwendige Ablösesumme ein, auch mehrere Vertragsklauseln sicherten den Sechzgern zusätzliches Geld. Eine Bonuszahlung von 400.000 Euro konnte allerdings nicht in die neue Mannschaft fließen, sondern sollte Kosten tilgen.
Wechsel zum VfL Wolfsburg: ein steiler Aufstieg
Uduokhai, der sich abseits des Platzes enorm höflich, sympathisch und fast schüchtern gab, sollte fortan bei seinem neuen Klub durchstarten: 19 Pflichtspiel-Einsätze hat Uduokhai, vom Bundesligisten als Backup mit großer Perspektive verpflichtet, nun bereits absolviert und sich einen Stammplatz erkämpft.
Im Bundesliga-Duell mit 1899 Hoffenheim erzielte er seinen ersten Bundesligatreffer, doch ungleich wichtiger waren seine beiden Tore im DFB-Pokal: In der Zweiten Runde schoss er die Wölfe gegen Hannover 96 weiter, im Achtelfinale gegen den 1. FC Nürnberg (2:0) brachte Uduokhai den VfL in der Verlängerung in Führung.
Aus dem Löwen Uduokhai wurde ein Wolf, aus dem jungen und hochtalentierten Mann ein Bundesliga-Verteidiger - Stichwort:Shootingstar! Und der Weg des Felix Uduokhai ist noch längst nicht vorbei: Sogar der FC Arsenal London soll bereits angeklopft haben...
Teil 1 der AZ-Serie: Stefan Ortega
Teil 2 der AZ-Serie: Jan Zimmermann
Teil 3 der AZ-Serie: Maximilian Engl
Teil 4 der AZ-Serie: Abdoulaye Ba