Felix Uduokhai, Florian Neuhaus, Kilian Jakob: Drei Junglöwen auf Entdeckungstour

Der TSV 1860 hat vor der laufenden Saison einen großen Umbruch mit zehn Neuzugängen gestartet, doch auch drei Junglöwen aus dem ausgezeichnete Nachwuchsleistungszentrum durften kürzlich ihre Debüts feiern. Geschäftsführer Eichin erklärt: "Es ist unser Konzept, solche Spieler zu bringen"
von  ME
Wachsen aus dem eigenen Nachwuchs langsam in die Stammelf rein: Felix Uduokhai, Florian Neuhaus und Kilian Jakob.
Wachsen aus dem eigenen Nachwuchs langsam in die Stammelf rein: Felix Uduokhai, Florian Neuhaus und Kilian Jakob. © Sampics/Rauchensteiner/Augenklick

München - "Wir haben einen guten Mix aus den Jungen und ein paar alten Hasen", sagte 1860-Trainer Kosta Runjaic kürzlich über seine Mannschaft. Alte Hasen wie Ivica Olic (37) und Sascha Mölders (31). Kürzlich tauchten zudem einige neue Gesichter auf, die zuvor noch nicht für die Löwen aufgelaufen waren. Während Ersatztorwart Stefan Ortega, Marnon Busch und Kai Bülow zuletzt für die U21 (0:0 in Unterhaching) aufgelaufen waren, gingen dei Junglöwen den umkehrten Weg.

Felix Uduokhai: "Er wird noch alle überraschen", hatte schon Ex-Sportchef Oliver Kreuzer über den jungen Innenverteidiger (19) erklärt. Seinen ersten Kurzeinsatz gab's beim 2:1-Auswärtssieg beim 1. FC Nürnberg, als Trainer Kosta Runjaic den Youngster in der Schlussphase ins kalte Wasser geworfen hatte. Nun folgten zwei Startelfeinsätze im Pokal gegen Würzburg und zuhause gegen Erzgebirge Aue - Uduokhai trug jeweils mit einer starken, abgeklärten Leistung dazu bei, dass die Löwen am Ende jubeln durften.

"Er hat das gezeigt, was wir uns von ihm erhoffen. Wäre er nicht verletzt gewesen, hätte er sich früher seine Chance bekommen", erklärte Geschäftsführer Thomas Eichin nach dem Elfmeter-Krimi von Würzburg über den Youngster, der schon vor einigen Wochen vor seinem Startelfdebüt gestanden hatte, aber wegen Patellasehnenproblemen pausieren musste.

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Runjaic freute sich nach dem Würzburg-Spiel über eine "gute Leistung" von Uduokhai und auch darüber, dass er bei seinem Elfmeter "Verantwortung übernommen hat". Nach dem folgenden Auftritt gegen Aue gab's ebenfalls ein dickes Lob: "Wenn man sieht, welche Ruhe er ausgestrahlt hat: Ich finde, er hat fast noch souveräner gespielt als in Würzburg."

Florian Neuhaus: Der 19-jährige Mittelfeldspieler mit der Nummer 19, der noch vor einigen Monaten für die U19 im Halbfinale um die Meisterschaft gegen Borussia Dortmund das Tor des Jahres erzielt hatte, durfte gegen Stuttgart seine Premiere feiern. "Das war ein gutes Debüt. Er hat das gut gemacht, ist cool geblieben und hat starke Pässe gespielt", lobte Eichin trotz der 1:2-Pleite.

Auch in Würzburg, als es um den Einzug ins Pokal-Achtelfinale ging, zeigte er sich mit dem Offensivmann zufrieden: "Ein Florian Neuhaus hat wieder gezeigt, was er kann. Es ist unser Konzept, solche Spieler zu bringen. Auch in Spielen, in denen es um viel geht."

Kilian Jakob: Der U18-Nationalspieler profitierte davon, dass Linksverteidiger Maximilian Wittek gegen Aue eine Gelbsperre absitzen musste. Und lieferte trotz einiger Wackler in den Sturm- und Drangphasen der Erzgebirgler, eine solide Leistung in der Abwehr ab.

"Jakob hat natürlich ein bisschen geschnauft", sagte Runjaic über den jungen Verteidiger, "aber er hat es ordentlich gemacht. Er ist erst 18 Jahre alt, es war sein erstes Spiel – sehr ordentlich." Jakob hat sich, wenngleich er hinter Wittek vorerst wieder ins zweite Glied rücken dürfte, ebenso wie Uduokahi und Neuhaus als gute Alternative erwiesen. Damit gilt für alle drei Junglöwen während ihrer Entdeckungstour bei den Profis: Feuertaufe bestanden.

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