FC Bayern II könnte zum unfreiwilligen Sechzig-Helfer werden
München - Die 3. Liga ist so spannend wie lange nicht mehr, etliche Mannschaften dürfen sich (berechtigte) Hoffnungen auf den Aufstieg machen.
Auch der TSV 1860 steckt noch mitten im Aufstiegskampf, aktuell hat die Mannschaft von Trainer Michael Köllner 49 Punkte und steht auf Platz acht. Spitzenreiter MSV Duisburg hat bei sechs verbleibenden Spielen sechs Punkte mehr. Für die Löwen ist also noch alles möglich.
FC Bayern II darf nicht aufsteigen
Aktuell spielen zwar noch etliche Vereine um den Aufstieg mit, doch am Ende könnte sogar der FC Bayern II für den Erzrivalen aus Giesing zum unfreiwilligen Helfer werden. Die "kleinen" Bayern, derzeit in bestechender Form, stehen momentan auf dem zweiten Tabellenplatz. Aufsteigen dürfen sie allerdings nicht. Weil die Profis bekanntermaßen in der 1. Liga spielen, ist für die zweite Mannschaft maximal die 3. Liga möglich.

Das bedeutet: Sollte der FC Bayern II am Ende der Saison auf einem der ersten drei Plätze landen, würde den Löwen sogar Platz vier genügen, um in der Relegation um den Aufstieg zu spielen. "Das hat ein positives Geschmäckle", sagte Köllner bei der Pressekonferenz am Montag über die gute Form des Lokalrivalen. "Das find ich gut, wenn zwei Vereine zusammenhalten. Uns trennt nur eine Straße."
Löwen-Trainer dankt dem FC Bayern
Doch Köllner bekräftigte nochmal seinen Dank in Richtung Säbener Straße, denn unter anderem der FC Bayern hat mit seinen Zahlungen dafür gesorgt, dass der Betrieb bei den in der Corona-Krise kriselnden Drittligisten aufrechterhalten werden konnte. "Man darf eines nicht vergessen: Ohne die Unterstützung von Bayern, Dortmund, Leipzig und Leverkusen wären wir nicht in der Situation, dass die Dritte Liga aktuell am Start ist. Das werden wir nicht vergessen." Für Köllner sei es nur fair, "dass der FC Bayern mit einer Riesenmannschaft sein maximales Leistungsvermögen ausschöpft".

Der Löwen-Trainer kennt natürlich auch die große Rivalität zwischen beiden Münchner Vereinen, den Einsatz der "Roten" zuletzt will er aber trotzdem nicht vergessen. "Dass zwischen Bayern und 1860 immer eine Rivalität sein wird, ist das eine. Das werden wir im Derby irgendwann wieder sehen. Dass wir auf den Zusammenhalt und die Solidarität vom FC Bayern angewiesen und am Ende glücklich waren, ist auf dem anderen Papier aber genauso wichtig."
Damit die Bayern den Sechzgern aber auch tatsächlich helfen können, ist ein Löwen-Sieg am Dienstagabend bei Abstiegskandidat Viktoria Köln (20.30 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) beinahe schon Pflicht.
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