Fan-Regelung für 1860-Heimspiel gegen Lübeck - die Löwen sind sauer!

Die Stadt München gibt grünes Licht: Der TSV 1860 darf sein Heimspiel gegen den VfB Lübeck vor Fans austragen. Allerdings stößt ein Punkt bei den Löwen auf Unverständnis.
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Die Ränge im Grünwalder Stadion werden wieder gefüllt - zumindest teilweise.
Die Ränge im Grünwalder Stadion werden wieder gefüllt - zumindest teilweise. © imago images / Beautiful Sports

München - Das dürfte die Löwen-Fans freuen – zumindest einige. Ebenso viele dürften weniger euphorisch sein. Wie die Stadt München am Mittwoch bereits bekannt gab, darf der TSV 1860 bei seinem Heimspiel gegen den VfB Lübeck (14 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) Zuschauer ins Stadion lassen.

"Allerdings nur mit maximal zehn Prozent der jeweiligen Stadionkapazität", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Demzufolge dürfen am Samstag insgesamt 1.500 Zuschauer ins Grünwalder Stadion kommen.

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TSV 1860 hat sich auf Fan-Rückkehr vorbereitet

Kurios: Der TSV 1860 hatte am Mittwoch bereits den Kartenverkauf für insgesamt 3.000 Dauerkarten-Inhaber gestartet. Also doppelt so viele wie erlaubt.

Die von der Stadt bestimmte Zuschauergrenze stößt bei den Verantwortlichen des TSV 1860 auf große Verwunderung: "Gemäß sämtlichen Vorgesprächen mit der Stadt München und den Verbänden wäre bei einem 7-Tage-Indizendwert von aktuell unter 35 jedoch eine Zulassung von 20 Prozent, somit 3.000 Zuschauer, gestattet gewesen. Von einer Zulassung von 10 Prozent war in geführten Gesprächen der letzten Wochen keine Rede", heißt es in einer Pressemitteilung des TSV 1860.

Seit Tagen bereiten sich die Giesinger auf eine mögliche Fan-Rückkehr ins Sechzger Stadion vor.  So wurden erforderliche Markierungsarbeiten in der Westkurve gemeinsam von Verantwortlichen, Mitarbeitern und Fans erledigt.  

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TSV 1860 und Martin Hagen verärgert über Stadt München

Zudem bat der TSV 1860 seine Anhänger sich zu "Rudeln" zusammenzufinden, um die Stadionkapazität voll auszuschöpfen. "Wir lassen Löwenrudel in der Größe von drei oder vier Löwinnen und Löwen zu", hieß es auf der Internetseite der Giesinger.
 
Die Planungen seien "bereits weitgehend abgeschlossen" gewesen. "Die jetzt gefällte Entscheidung trifft bei uns auf Unverständnis und wirft sämtliche Planungen der vergangenen Wochen über den Haufen", schreiben die Löwen verärgert. Man strebe nun eine zeitnahe Entscheidung an, allerdings werde jedoch "der Hälfte des Löwen-Rudels, das sich bereits auf einen Stadionbesuch gefreut hatte", eine Absage erteilt werden müssen.
 
Auch 1860-Fan und Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion Martin Hagen kann die "willkürliche" Entscheidung der Stadt München nicht nachvollziehen:  "Wofür haben wir denn überhaupt Grenzwerte, wenn sie letztlich nicht maßgeblich sind? Diese kurzfristige Entscheidung der Stadt hat mit seriöser Politik nichts zu tun. Vereine und Fans verdienen Planungssicherheit. Herr Reiter, halten Sie sich bitte an die geltenden Regeln", heißt es in einer Pressemitteilung

Erstes Heimspiel vor Fans seit Ende Februar

Während es für die Münchner am Samstag das erste Heimspiel vor Fans seit dem 29. Februar 2020 (4:3-Heimsieg gegen den Chemnitzer FC) wird, war in den restlichen Stadien der 3. Liga bereits ab Saisonbeginn eine Teilzulassung der Zuschauer möglich.

Neben 1860 erhielt am Mittwoch auch Türkgücü München die Erlaubnis, das Heimspiel am Samstag gegen den SV Wehen-Wiesbaden vor teilweise gefüllten Rängen auszutragen. Die Partie des Aufsteigers findet im Münchner Olympiastadion statt.

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23 Kommentare
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  • anteater am 08.10.2020 18:37 Uhr / Bewertung:

    Laut aktuellem Stand nach Zeit Online ist München sowieso schon wieder über der Inzidenz von 35. Richtigerweise müssten dann Zuschauer komplett draussen bleiben, oder? War doch bei Schalke z.B. neulich auch so, dass man Freitag Abend oder sogar erst Samstag Morgen dann doch Zuschauer ausschloss.

    An anderen Standorten gibt es übrigens auch Regelungen, die vom Infektionsgeschehen abhängen. Über und unter 20 zum Beispiel. Scheinbar ist den meisten Kommunen letztlich doch wichtiger, dass die Kids in die Schulen können als dass wir Fans ins Stadion dürfen. Als Dauerkarteninhaber mit ausgeprägtem Gemeinwohlssinn kann ich das durchaus nachvollziehen.

  • König Jannick am 08.10.2020 16:22 Uhr / Bewertung:

    Hier wird von den Nicht-Experten gerne von 20% geredet. Fakt ist, die Regel lautet, MAXIMAL zwanzig Prozent der Gesamtauslastung.

    Auch in der Bundesliga wurden nicht überall 20% zugelassen.

  • am 08.10.2020 15:37 Uhr / Bewertung:

    Anläßlich der Zustände - Pandomie! - müßten die Löwen eigentlich eine Verlegung der Spiele ins OLY beim DFB beantragen. Das wäre im Sinne des Einkommens UND auch der Fans. Warum das unterbleibt? Wieder der Dilttantinsmus der Vorstandschaft. Warum nur sitzen gerade bei den Löwen so viele Leute mit Hörnern in der Vorstandschaft?

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