Fan-Protest gegen Ismaik: "Werden nie dein Spielball sein"

Die Anhänger des TSV 1860 machen beim Derby gegen den 1. FC Nürnberg Stimmung: Fürs Grünwalder Stadion – und gegen den Investor Hasan Ismaik. Der Jordanier bedankte sich nach dem Spiel für die große Unterstützung, die Kritik ließ er unkommentiert.
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Liebe gegen Geld funktioniert nicht bei den Fans des TSV 1860: Im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg protestieren sie gegen Investor Hasan Ismaik.
sampics/Augenklick Liebe gegen Geld funktioniert nicht bei den Fans des TSV 1860: Im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg protestieren sie gegen Investor Hasan Ismaik.

München - Endlich mal wieder ziemlich volle Hütte für die Löwen. 51 200 Fans in der ungeliebten Allianz Arena beim Derby gegen Nürnberg. Und die Fans nutzten die große Bühne, um Botschaften abzusondern. Vor Anpfiff warteten die Ultras mit einer Choreographie auf: „Setzt dem Millionengrab ein Ende – raus aus der Arena“, prangte auf einem Spruchband – dazu ein Bild der brennenden Allianz Arena. Danach wurden die Spruchbänder mit der Aufforderung einer Rückkehr ins Grünwalder Stadion ersetzt: „Kommt heim auf den Giesinger Berg – zurück ins Sechzger!“ Später folgte: „Nur noch 7 – zurück ins 60er!“

 

Kritik an Investor Ismaik

 

Die Botschaft: Nach den verbleibenden sieben Heimspielen in dieser Saison sollen die Löwen zurück ins Grünwalder – ein Vorgang, der nur bei Abstieg oder Insolvenz infrage käme. Auch 1860-Investor Hasan Ismaik, der sich am 19. Februar mit den Fans treffen will, wurde – mal wieder – abgewatscht: Auf Englisch stand auf einem Spruchband: „Geld in deiner Tasche, aber unsere Liebe kriegst du nie.“ Oder: „Unsere Farben, unser Verein – werden nie dein Spielball sein.“

So antworteten die Fans auf Ismaiks Vorhaben, die 50+1-Regel mithilfe der Anhänger zu stürzen. Ein weiteres Spruchband kritisierte seine Aussage, nicht über die Verwendung seiner Gelder Bescheid zu wissen: „In Beirat und Aufsichtsrat involviert und keine Ahnung, was mit deinem Geld passiert.“ Auch die von Ismaik zitierten Aussagen den Philisophen Friedrich Neitzsche nahmen die Fans aufs Korn: "Ismaik1860 - mehr Dichter als Denker", schrieben sie.

Sportchef Oliver Kreuzer zu den politischen Fan-Aktionen: „Wir können es nicht verhindern, aber natürlich ist es nicht ideal.“ Ismaik ignorierte die Kritik beim Facebook-Post gekonnt: „Schön zu sehen, wie 51 000 Löwen ihren Verein gefeiert und unterstützt haben. Dies ist ein klarer Liebesbeweis.“

 

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