Fan-Initiative contra Polizei

München - Die Vorwürfe reißen nicht ab. Seit es am Freitagabend rund um das Spiel zwischen dem FC Ingolstadt und dem TSV 1860 (2:0) zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Fans der Löwen kam, hören die Schuldzuweisungen nicht auf.
Während die Bundespolizei Teilen der Fans vorwirft, einen Zug-Waggon stark beschädigt zu haben und den Beamten gegenüber gewaltsam aufgetreten zu sein, kritisiert die Gegenseite die Polizei.
Neue Vorwürfe kommen jetzt von der Fan-Initiative „Blaue Hilfe“, die Fans mit juristischen Problemen berät. In einer Stellungnahme heißt es: „Die Berichterstattung durch die Polizei ist unrichtig und dient ausschließlich zur Vertuschung ihrer brutalen Übergriffe.“
Außerdem fordert die „Blaue Hilfe“: „Schluss mit den Übergriffen vermummter Prügelpolizisten – Kennzeichnungspflicht jetzt!“
Schon länger wird von Teilen der deutschen Fanszene gefordert, dass Polizisten bei ihren Einsätzen in und um die Stadien individuell zu erkennen sind und so die Chance besteht, bei Zwischenfällen einzelne Beamte verantwortlich zu machen.
Weil das noch nicht möglich ist, will die „Blaue Hilfe“ im Zusammenhang mit den Vorkommnissen rund um das Ingolstadt-Spiel Strafanzeige stellen.
Im Gegenzug prüft die Bundespolizei München Ermittlungen gegen beteiligte Fans des TSV 1860.