Ex-Löwen-Profi fordert: Radikaler Neuanfang!
München - Zwei Vereine – zwei Wege! Unterschiedlicher als der TSV 1860 und der SSV Jahn Regensburg können zwei Klubs kaum sein. Die Münchner sind in der dritten Liga angelangt, die Oberpfälzer schafften unter Trainer Heiko Herrlich den Durchmarsch von der Regionalliga in die zweite Liga – ein großartiger Erfolg. Dazu kann man nur gratulieren!
Es ist bekannt, dass sich der Drittletzte der zweiten Liga in Relegationsduellen selten behaupten kann. Bei neun Begegnungen setzten sich die Niederklassigen sieben Mal durch. Dass aber der Drittligist einem Zweitligisten dermaßen zeigt, wie man in einem Relegationsspiel auftreten muss, war bisher noch nicht der Fall.
Überwiegend indiskutable Spiele
Ich habe in dieser Saison von den Münchnern überwiegend indiskutable Spiele gesehen, aber so eine schlechte Leistung, die die Mannschaft im wichtigsten Match des Jahres zeigte, war nicht dabei. Dass utopische Ziele für die Zukunft ausgegeben wurden (Aufstieg, Champions League), war natürlich völlig falsch. Ein kontinuierlicher Aufbau mit kleinen Schritten – erst einmal den Klassenerhalt schaffen – wäre sinnvoller gewesen. Anspruch und Wirklichkeit klaffen bei den Sechzgern weit auseinander. "Wir sind Löwen und ihr nicht", war von den Rängen zu hören. Vollkommen richtig!
Wohin geht nun der Weg der Sechziger? Bei den Münchnern wird ein radikaler Neuanfang nötig sein. Wer den bewerkstelligen soll, kann ich als Außenstehender nicht beurteilen. Jedenfalls so wie in den letzten Jahren kann und darf es nicht weitergehen.