Ex-Löwe Sascha Mölders zur 1860-Krise: "Sechzig fehlt es an Kämpferherz"

In 212 Pflichtspielen war Sascha Mölders für die Löwen aufgelaufen, bevor er den Verein im Dezember 2021, nach sechs Jahren, nicht ganz im Frieden verließ. Dennoch schlägt das Herz des 37-Jährigen immer noch für seinen Ex-Verein und er denkt zu wissen, was den Sechzgern derzeit fehlt.
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Sascha Mölders lief insgesamt sechs Jahre für den TSV 1860 auf. (Archivbild)
Sascha Mölders lief insgesamt sechs Jahre für den TSV 1860 auf. (Archivbild) © IMAGO / kolbert-press

München - Mit einem deutlichen "Ich bin sprachlos – an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten" machte sich Ex-Löwe Sascha Mölders nach der 0:3-Heimpleite seines Ex-Klubs gegen Verl bei Instagram Luft.

In einem Interview mit dem Portal "fupa.net" sprach der ehemalige 1860-Kapitän und Torjäger nun darüber, woran es seiner Meinung nach derzeit beim Giesinger Drittligisten hakt und wer auf den gefeuerten Michael Köllner kommen sollte.

So mangelt es den Löwen, laut Mölders, derzeit an Kämpferherz. Eine Meinung, mit der der 37-Jährige sicherlich nicht alleine steht. Auch in vielen Fan-Foren wird den Sechzgern derzeit fehlender Kampfgeist attestiert.

Mölders über TSV 1860: "Gas geben, marschieren, malochen"

Ginge es nach Mölders, wäre die Marschroute der Löwen für die nächsten anstehenden Spiele klar: "Gas geben, marschieren, malochen. Die Spieler müssen wissen, dass Sie um die Existenz kämpfen. Sechzig braucht Schaum vor dem Mund und darf nicht davor zurückschrecken, auch mal einen Gegenspieler abzuschrubben".

In den Augen des 37-Jährigen müsste bei den Sechzgern endlich mal jemand auf den Tisch hauen, ein Typ wie Sascha Mölders eben.

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Aber würde Mölders, derzeit als Spielertrainer in Landsberg durchaus glücklich, helfen? "Ich werde mich niemals irgendwo anbieten. Aber wenn Sechzig auf mich zukäme, wäre ich immer gesprächsbereit", so der Ex-Löwe.

Eines der Hauptprobleme bei den Löwen sieht Mölders in der Tatsache, dass beim Verein zu viele unterschiedliche Leute mitreden wollen. "Ein Beispiel dafür ist der zweite Co-Trainer Franz Hübl. Er war früher Video-Analyst und meint jetzt, die Spieler bewerten zu können. Er redet sie schlecht, macht die ganze Kabine wild", wird der ehemalige Sechzger-Kapitän deutlich.

Köllner-Nachfolger? Mölders würde zu Weinzierl oder Bierofka raten

Und in der Trainer-Frage? Da hätte Mölders gleich zwei Vorschläge parat: Da wäre zum einen Markus Weinzierl, der erst vor wenigen Tagen vom 1. FC Nürnberg beurlaubt wurde und der in Mölders Augen geschaffen wäre für eine Situation, wie sie derzeit auf Giesings Höhen vorherrscht. 

Der zweite Vorschlag wäre ein alter Bekannter: Daniel Bierofka. "Ein emotionaler Mensch, der den Verein liebt und an ihm hängt. Er könnte der Mannschaft weiterhelfen, weil er vorlebt, was es heißt, Löwe zu sein. Er war bei uns damals sehr beliebt in der Mannschaft. Wenn Daniel Bierofka zurückkäme, käme das sicher gut an in der Mannschaft", so Mölders über seinen alten Übungsleiter.

Eine klare Botschaft an seinen Ex-Klub hat Mölders dann auch noch: "Dieser Klub hat so viele Möglichkeiten, aber dafür muss jeder mit anpacken. Vom Träumen allein hat noch nie jemand Erfolg gehabt."

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6 Kommentare
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  • muc_original_nicht_Plagiat! am 23.02.2023 16:40 Uhr / Bewertung:

    kann mich meinen Forenkollegen nur anschließen.
    Mölders hatte eine gute Zeit bei den Löwen, und die Löwen mit ihm, er war wichtig für die Mannschaft .. ABER: das ist ein Weilchen her, denn die Trennung war überfällig.
    Mit seinen Extrawürsten, Sonderrechten, und seiner exponierten Stellung beim Trainerteam(Köllner!) und der sportl. Leitung(Gorenzel!) hat das Problem doch erst begonnen. Als es gut lief, und er häufig den Unterschied machte, wichtige Tore erzielte, und die Mannschaft von ihm profitierte, ging das gut. Aber solche Extras funktionieren nur, wenn die Leistung stimmt. Als das nicht mehr der Fall war, ist MK die Nibelungentreue zu einem unaustrainierten, langsamen, sich im Spiel ständig über die Schiedsrichter beschwerenden Mölders, massiv auf die Füße gefallen. So entstand, was entstehen musste: Grüppchenbildung, Unzufriedenheit bei anderen Offensiven, die trotz guter Trainingsleistungen nicht zum Zuge kamen, und ein auf Mölders abgestimmtes Spiel ohne Varianz und Spielkultur

  • Günni Löwenherz am 24.02.2023 10:08 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von muc_original_nicht_Plagiat!

    Absolute Zustimmung. Mölders hatte eine gute Zeit und ist dann abgehoben und dachte er ist der absolute Superstar. Wenn er jetzt kämpfen und malochen fordert, fallen mir gleich seine Spiele bei uns ein, in denen er wie eine Diva über den Platz stolziert ist und eine Laufleistung hatte die in etwa der des Trainers an der Seitenlinie entsprach. Sorry, Mölders ist in der aktuellen Situation mit Sicherheit nicht derjenige, der gute Tipps verteilen oder kritisieren sollte. Nichtsdestotrotz muss jetzt endlich was passieren. Aber hier ist vor allem die Mannschaft gefordert. Leider habe ich aktuell nicht den Eindruck, dass sich die Mannschaft wirklich gegen diesen Negativtrend stemmt.

  • Kaiser Jannick am 23.02.2023 12:57 Uhr / Bewertung:

    "Köllner-Nachfolger? Mölders würde zu Weinzierl oder Bierofka raten"

    Es ist völlig unerheblich, zu welchen Trainern ein Herr Mölders, oder andere Ex-Löwen, "Fachleute", die nicht am Entscheidungsprozess beteiligt sind und keine Internas kennen, raten würde.

    Auch halte ich es für sehr bedenklich, was Herr Mölders da aktuell permanent gegen 1860 und Angetsellte der KGaA raushaut. Das sieht doch sehr nach "beleidigter Leberwurst" aus, weil GG damals auf seine zahllosen Eskapaden reagieren und ihn rauswerfen musste.

    Mölders hatte hier eine tolle Zeit und war ein wertvoller Spieler, bis ihm der Ruhm des TS-Königs zu Kopfe stieg, er andere Spieler mobbte, gegen Vorgesetzte aufbegehrte, bockig bei Auswechslungen wurde und sich nur noch um seinen "Wampen-Shop" kümmerte etc.

    Er sollte jetzt nicht noch weiter unnötig Öl ins Feuer gießen, Nach-Tarocken und seinen Ruf völlig ruinieren!

    Unabhängig davon ist DB schon mal bei uns gescheitert und liegt in UHG mit der U17 auf einem Abstiegsplatz!

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