Ex-Löwe Aaron Berzel drückt dem TSV 1860 im Duell gegen Verl die Daumen: "Die Frage stellt sich garnicht"

Am Sonntag trifft der TSV 1860 im Grünwalder Stadion auf den SC Verl. Die AZ hat vor der schwierigen Partie für die Giesinger mit Aufstiegslöwe Aaron Berzel gesprochen. Der Abwehrspieler stand noch bis zum Winter beim Sechzig-Gegner aus Nordrhein-Westfalen unter Vertrag.
von  Kilian Kreitmair
Spielte zwischen 2017 und 2020 beim TSV 1860: Verteidiger Aaron Berzel.
Spielte zwischen 2017 und 2020 beim TSV 1860: Verteidiger Aaron Berzel. © IMAGO/Markus Fischer

München - Auch nach der Übernahme von Interimstrainer und Sportchef Günther Gorenzel läuft es beim TSV 1860 nicht wie gewünscht. Anstatt Boden auf die Aufstiegsränge gut zu machen, hagelte es unter der Leistung des Österreichers ein bitteres Unentschieden in Oldenburg und eine peinliche  1:2-Niederlage beim Schlusslicht aus Meppen. Nun kommt der Tabellenzwölfte aus Verl ins Grünwalder Stadion (Sonntag, 13.00 Uhr, live auf Magenta Sport und im AZ-Liveticker). 

Ex-Löwe Berzel: "Verl ein sehr unangenehmer Gegner"

Eine leichte Aufgabe wird das für den Tabellenachten aus  Giesing aber definitiv nicht. Das weiß auch Aaron Berzel, der von 2017 bis 2020 beim TSV 1860 unter Vertrag stand und in der Hinrunde das Trikot des SC Verl trug,  sich von diesem aber in der Winterpause trennte.

Stand für den TSV 1860 insgesamt 80 Mal auf dem Platz: Innenverteidiger Aaron Berzel.
Stand für den TSV 1860 insgesamt 80 Mal auf dem Platz: Innenverteidiger Aaron Berzel. © IAMGO/Markus Fischer

Der 30-Jährige sagte der AZ: "Ich glaube, zum jetzigen Zeitpunkt ist Verl ein sehr unangenehmer Gegner, der viel Stress ausübt. Sie versuchen den Gegner immer in Zweikämpfe zu verwickeln und sind da auch echt eklig."

Dennoch glaubt Ex-Löwe Berzel an einen Sieg für die Truppe von Gorenzel. "In der 3. Liga sind die Spiele immer 50:50. Aber ich würde schon sagen Sonntag, Giesing, das spricht für die Löwen." Auch wenn der Innenverteidiger noch mit einigen Spielern des SC in Kontakt steht, hat Berzel eine klare Antwort darauf, wem er in diesem Duell die Daumen drückt.

Berzel glaubt, dass den Löwen das Selbstvertrauen fehlt

"Die Frage stellt sich ja gar nicht. Das ist 100 Prozent Sechzig München. Da drücke ich auch alle Daumen", so Berzel. Umso mehr Sorge bereitet dem Aufstiegslöwen von 2018 die sportliche Situation bei den Münchner, die er nach wie vor verfolgt: "Da hängt zu viel dran, dass ich das irgendwie wegschieben würde."

Eine Antwort darauf, wieso der TSV 1860 einfach nicht mehr in Schwung kommt, hat aber auch Berzel nicht. "Ich glaube der, der dafür die Lösung hat, den würden sie sofort einstellen. Aber ich glaube, dass der Mannschaft nach der Trainerentlassung das Selbstvertrauen fehlt, wenn dann auch die Ergebnisse ausbleiben."

Berzel sieht noch Chance auf Aufstieg 

Zusätzlich nennt der heutige Spieler von Rot-Weiss Oberhausen das Umfeld als möglichen Grund für die Misere der Giesinger, wodurch immer ein gewisser Druck auf die Löwen-Kicker entsteht. "Am Ende des Tages darf man nicht vergessen, dass das auch einfach nur Menschen sind", erklärt Berzel.  

Schaffen es die Münchner, das Problem in den nächsten Wochen in den Griff zu bekommen, sieht der gebürtige Heidelberger aber durchaus noch eine Chance für den ersehnten Aufstieg in die 2. Bundesliga: "Ich glaube möglich ist alles. Aber da spielen natürlich auch andere Faktoren rein, wie zum Beispiel, dass das Umfeld ruhig bleibt. Wenn das alles passt, dann besteht glaube ich immer noch die Möglichkeit, dass man das schaffen kann." 

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