Ex-Coach Schmidt: "Die müssen schnell lernen"
München - Sein Sohn spielt in der U13. Deswegen trifft man den 46-Jährigen noch immer häufig am Wochenende an der Grünwalder Straße. So auch am Sonntag, um seinem Sohn beim Kicken zuzuschauen.
AZ: Herr Schmidt, Sie schauen noch immer regelmäßig bei Ihrem Ex-Klub vorbei. Wie bewerten Sie den 4:1-Erfolg der Löwen bei Union Berlin?
Alexander Schmidt: Der Sieg war hoffentlich der nötige Befreiungsschlag. Aber jetzt muss man gegen Frankfurt auch mal nachlegen. Der FSV hat allerdings jetzt dreimal hintereinander auswärts gewonnen und in Fürth (5:2-Auswärtssieg, Anm. d. Red.) gezeigt, wie unberechenbar die Liga ist.
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Warum schaffen die Löwen es bislang nicht, zwei Spiele hintereinander zu gewinnen?
Sechzig hat viele neue Spieler im Kader. Die 2. Liga ist eine schwierige Liga. Als Neuzugang kannst du da schon mal überrascht werden. An das physische Spiel muss man sich erst einmal gewöhnen. Dafür haben die Jungs aber nicht viel Zeit. Die müssen schnell lernen, das fällt nicht jedem leicht.
Wer könnte da Abhilfe schaffen?
Man merkt, dass ein Spieler wie Domi Stahl fehlt. Der war letzte Saison ein wichtiger Eckpfeiler. Dass er fehlt, tut der Mannschaft richtig weh.
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Sie selbst mussten gerade erst in Regensburg Ihren Hut nehmen. Woran hat es gelegen?
Es ist schade, dass es nicht funktioniert hat. Regensburg hat einen kleinen Etat. Im Sommer sind einige Leistungsträger gegangen. Wir haben versucht, mit jungen Talenten ein neues Team aufzubauen. Aber auch die Dritte Liga ist sehr physisch. Deshalb ist es für junge Spieler schwer reinzukommen. Aber das soll kein Alibi sein, dass es nicht geklappt hat.
Wie geht es jetzt für Sie weiter?
Ich will so schnell wie möglich wieder auf den Platz. Dafür würde ich auch in die Regionalliga gehen, wenn der Klub entsprechend ambitioniert ist. Ich habe vor der Saison mit Würzburg gesprochen. Die vierte Liga ist also kein Tabu für mich.