Ewald Lienen: Scheitert er am griechischen Berlusconi?

Es wollte sich einen großen Traum erfüllen und endlich einen wahren Spitzenklub trainieren. Doch erst mal muss sich Ex-Löwentrainer Ewald Lienen in Griechenland mit ganz anderen Problemen herumschlagen.
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Kurzer Auftritt bei Olympiakos Piräus: Ewald Lienen
az Kurzer Auftritt bei Olympiakos Piräus: Ewald Lienen

ATHEN - Es wollte sich einen großen Traum erfüllen und endlich einen wahren Spitzenklub trainieren. Doch erst mal muss sich Ex-Löwentrainer Ewald Lienen in Griechenland mit ganz anderen Problemen herumschlagen.

Gleich an seinem ersten Arbeitstag bei Olympiakos Piräus berichteten griechische Medien, der neue Klubbesitzer Evangelos Marinakis wolle Lienen sofort wieder loswerden. Zwar wurde auf Drängen von Marinakis der ehemalige Cheftrainer Bandovic zum neuen Assistenzcoach ernannt, wie die Pressestelle des griechischen Spitzenklubs am Dienstag der AZ bestätigte. Bislang war Lienen davon ausgegangen, mit seinem langjährigen Assistenten und Schwiegersohn Abder Ramdane auch bei Olympiakos zusammenzuarbeiten. Gut möglich, dass Marinakis mit dieser Personalie versucht, den Ex-Sechzger-Coach zum Rücktritt zu bewegen – um daraufhin einen großen Namen zu verpflichten und den zuletzt schwächelnden Verein wieder aufzupäppeln.

„Ich habe mit Ewald telefoniert, er sagt, es ist alles in Ordnung“, erklärt zwar 1860-Sportdirektor Miki Stevic. Doch ganz anders klingt Dimitrios Zachos, der die griechische Internet-Sportseite ellassport.de betreibt und seit Jahren die Geschehnisse bei Olympiakos verfolgt. „Man muss sich Marinakis als den Berlusconi Griechenlands vorstellen. Die Klubbesitzer sehen sich in Griechenland immer als viel wichtiger an als die Trainer. Und er besonders“, erklärt er. „Am liebsten würde er José Mourinho zu Olympiakos holen. Hauptsache der Trainer hat einen berühmten Namen. Geld spielt eigentlich keine Rolle. Davon hat er genug.“

Auch wenn sich Zachos darüber freut, wenn ein Deutscher einen griechischen Verein übernimmt und damit die Hoffnungen auf Organisation und Disziplin erfüllen könnte, sagt er: „Lienen braucht die interne Unterstützung, um bei Olympiakos arbeiten zu können. Normalerweise bekommt man die bei diesem Verein aber nicht. Denn dort gibt es viele Köche, die einem den Brei verderben. Ich denke nicht, dass sich Lienen dort entfalten kann.“ Marco Plein

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