„Es geht ums Überleben“

Die Finanzmisere beschäftigt die Spieler. „Aufstieg ist das Letzte, worüber wir reden!“
MÜNCHEN Als ob die Löwen noch nicht genug zu leiden hätten. Nun können sie noch nicht mal mehr gescheit trainieren. Die Rasenplätze an der Grünwalder Straße sind zugeschneit, immerhin, auf dem vereisten, dafür aber zur Hälfte freigeräumten Kunstrasen können sie sich einigermaßen auf das Spiel gegen Paderborn vorbereiten. Trainer Reiner Maurer fordert einen Sieg. Doch bei aller Professionalität, die Köpfe der Löwen-Spieler sind natürlich auch bei der aktuellen Situation. „Es geht hier im Moment nur noch ums Überleben. Wenn man in so einer Situation steckt, sieht man das Sportliche mit anderen Augen“, sagt Alexander Ludwig: „Das Thema Aufstieg ist gerade das Letzte, worüber wir in der Kabine sprechen.“
Klar, auch Ludwig will nicht ausschließen, dass den Löwen nach einer guten Rückrunde ein Angriff in Richtung Relegationsplatz gelingen wird, jetzt aber sagt er: „Vom Aufstieg zu sprechen, ist jetzt nicht angebracht.“ Ähnlich hatte sich schon Mitspieler Kai Bülow geäußert, der aus Rostock kam, und davon ausgegangen war, dass 1860 keine großen Ambitionen nach oben hatte. „Aufstieg oder Platz drei, das sind vielleicht die Ambitionen, die im Umfeld gerne gehört oder gesagt werden“, so Bülow, „wir aber wollten erst mal das junge Team weiterbringen. Das haben wir bislang überragend geschafft.“
Marco Plein