Erzgebirge Aue: Vom Rumpelhaufen zur Einheit
München - Vorsicht vor Aue! Wenn am Sonntag um 13.30 Uhr der Anpfiff im Sparkassen-Erzgebirgsstadion ertönt, müssen sich die Löwen auf einiges gefasst machen. Der FC Erzgebirge ist nach katastrophalem Saisonstart wieder in der Spur. Dank Neu-Coach Stipic.
Fünf Pleiten hatte es in den ersten fünf Spielen gehagelt. Falko Götz musste gehen. Null Punkte und 1:12 Tore. Kein Spielsystem. Keine Torgefahr. Keine Defensivordnung. Kein gar nichts. Verdorrte Veilchen, die von jedem Gegner niedergetrampelt wurden.
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Damit ist Schluss, seit Stipic am 09. September das Ruder übernahm. Sieben Punkte aus fünf Spielen brachte Aue wieder auf Kurs. Während es auswärts noch hakt, gewann der Klub seine beiden Heimspiele unter Stipic je ohne Gegentor.
Vorsicht vor Aue! "Wir haben den Anschluss geschafft. Das gibt uns Selbstvertrauen", kommentierte Stipic den bisherigen Erfolg gegenüber dem "kicker". "Wir spielen phasenweise schon guten Fußball. Aber es geht noch besser."
Vorsicht vor Aue! Auch, weil Stipic die zurückliegende Länderspielpause erstmals für größere Justierungen an Taktik und Spielverhalten nutzen konnte. Für den Trainer waren die letzten zwei Wochen "wie eine kleine Vorbereitung".
Ein Testspiel absolvierte Aue. Und das war vielversprechend. Gegen Hertha BSC führte Stipics Truppe lange 1:0, ehe die Berliner kurz vor Schluss noch den Ausgleich erzielen konnten.
Vorsicht vor Aue! Die Löwen werden in einer hitzigen Atmosphäre auf einen knallharten Gegner treffen, der sich auch spielerisch entwickelt hat. "Der Trainer kann brutal motivieren", lobte Aue-Stürmer Mike Könnecke, der unter Stipic aufblüht. "Er hat es geschafft, dass wir wieder eine Einheit sind und nicht wie ein Rumpelhaufen auf dem Platz herumlaufen."
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Vorsicht vor Aue! Auch, um die Serie von sechs ungeschlagenen Spielen der Löwen gegen der FC Erzgebirge zu verlängern. Drei Siege und drei Remis - so lautet die Bilanz des TSV 1860 aus den letzten drei Jahren.
Doch gerade in Aue gab es schon derbe Pleiten. Unvergessen das 1:3 in der ersten Saison zurück in Liga zwei, als die Löwen als Absteiger "Haue in Aue" erlebten. Zehn Jahre später sollte Trainer Markus von Ahlen und seinen Spielern dieses Erlebnis eine Warnung sein.
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