Erdmann gegen Duisburg im Angriff: Hat der TSV 1860 ein Kader-Problem?

München - In der vergangenen Saison war Dennis Erdmann noch als Innenverteidiger beim TSV 1860 gesetzt. Da die Positionen im Abwehrzentrum aktuell an Quirin Moll und Stephan Salger vergeben sind, kam der Ex-Zweitliga-Profi in dieser Spielzeit bisher nur als defensiver Mittelfeldspieler zum Einsatz - wenn auch zumeist nur als Joker.
Bei der 0:2-Pleite gegen den MSV Duisburg durfte Erdmann nun eine weitere Rolle ausprobieren. In der 88. Minute wurde der 29-Jährige beim Zwischenstand von 0:1 aus Sicht der Löwen für Mittelstürmer Martin Pusic eingewechselt.
Dennis Erdmann als Brechstange im Sturm
Der kopfballstarke Abwehrspieler sollte gegen die Zebras nochmal für Furore im Angriff und die Wende sorgen. Viel mehr Optionen als den wuchtigen Erdmann als Sturm-Brechstange zu bringen, hatte Michael Köllner vergangenen Samstag nicht. Neben Stefan Lex, der nach seinen muskulären Problemen noch geschont wurde, saß nur noch Flügelspieler Fabian Greilinger für die Offensive auf der Ersatzbank.
Ersatztorwart Tom Kretschmar sowie die Abwehrspieler Leon Klassen und Semi Belkahia komplettierten den Kader gegen die Zebras. Zuvor war bereits Nachwuchshoffnung Johann Ngounou Djayo für mehr offensive Impulse eingewechselt worden.
Zu wenig Kaderbreite beim TSV 1860?
Köllner vertraut ohnehin gerne seiner ersten Elf. An den ersten acht Spieltagen kamen lediglich 16 unterschiedliche Spieler zum Einsatz - so wenig, wie in keinem anderen Verein der 3. Liga. Dies spricht zwar einerseits für die eingespielte Stammformation der Sechzger, Tabellenplatz zwei in der Liga spricht für sich, andererseits auch für die geringe Kaderbreite der Giesinger.
Vor allem wenn Führungsspieler, wie etwa Ex-Bundesligaspieler Lex, verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen. Mit Tim Linsbichler und Matthew Durrans stehen zwar noch zwei weitere Mittelstürmer bei den Münchnern unter Vertrag, allerdings kommt derzeit für die zwei Youngster ein Drittliga-Einsatz wohl noch zu früh.