Enttäuschte Löwen: "Uns fehlt der Killerinstinkt"

1860 München verpasste mit dem 1:1 (0:0) gegen Fortuna Düsseldorf den Anschluss an die Aufstiegsplätze. Statt eines Paukenschlags gab es zum Auftakt der Restsaison mal wieder lange Gesichter.
SID |
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Yuya Osako hätte gegen Düsseldorf zum Matchwinner werden können.
Rauchensteiner/AK Yuya Osako hätte gegen Düsseldorf zum Matchwinner werden können.

1860 München verpasste mit dem 1:1 (0:0) gegen Fortuna Düsseldorf den Anschluss an die Aufstiegsplätze. Statt eines Paukenschlags gab es zum Auftakt der Restsaison mal wieder lange Gesichter.

München - Auch Hasan Ismaik war neugierig auf seine Löwen. Eigens zum Start in die Restsaison war der Investor des Fußball-Zweitligisten 1860 München aus Abu Dhabi angereist. Nach 45 Minuten verließ der Jordanier bereits das Stadion, doch nicht etwa, weil er genug gesehen hatte, sondern weil er zum Flughafen musste. Die Nachricht, die ihn später erreichte, war nicht die erhoffte. Statt eines Wunschauftakts gegen Fortuna Düsseldorf gab es ein müdes 1:1 (0:0), statt den Anschluss an die Aufstiegsränge zu bejubeln, herrschte Tristesse – einmal mehr.

"Wir wollten oben angreifen, haben aber den Sack nicht zugemacht", sagte Verteidiger Sebastian Hertner. Statt den Rückstand auf den Relegationsplatz zu verringern, blieben die Sechziger vorerst auf Platz neun und mit fünf Punkten Abstand auf den Drittplatzierten 1. FC Kaiserslautern graues Mittelmaß.

"Das ist enttäuschend, wir haben einfach unsere Chancen nicht genutzt", fügte Trainer Friedhelm Funkel hinzu. Dabei gab es vor allem in der zweiten Halbzeit gute Passagen, auch wenn bis auf den Japaner Yuya Osako die ebenso von Ismaik ermöglichten Winter-Zugänge Markus Steinhöfer und Andreas Ludwig dem Spiel noch nicht die erhofften kreativen Impulse verliehen.

Osako hätte nach seinem Treffer (63.) der große Matchwinner werden können, wenn er noch eine seiner Gelegenheiten genutzt hätte. "Ich hätte die Mannschaft zum Sieg schießen können", sagte der Japaner selbstkritisch. "Uns hat der Killerinstinkt gefehlt", stellte Steinhöfer fest.

Deshalb kam es wie schon so oft in dieser Saison, 1860 schenkte eine Führung her. Nur sieben Minuten nach Osakos Tor egalisierte Ben Halloran für die Fortuna – begünstigt durch Kollektivschlaf in der Defensive der Löwen. "So ein Spiel dürfen wir nicht aus der Hand geben. Da müssen wir energischer verteidigen", sagte Funkel.

Steigern müssen sich die Sechziger schnell, wollen sie noch ein Wort im Aufstiegsrennen mitsprechen. Funkels Analyse macht allerdings keine allzu große Hoffnung. "Meine Mannschaft hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles gegeben", meinte der 60-Jährige.

Bei den Rheinländern war Trainer Lorenz-Günther Köstner nach seinem ersten Pflichtspiel zufrieden. "Die positive Reaktion hat mich überrascht. Wir sind nach einem Nackenschlag wieder aufgestanden", lobte der 62-Jährige. Für Düsseldorf war das Remis nach einer Vorbereitung mit vielen Verletzten und manchem Problem schon eher ein Schritt nach vorn. "Derzeit hilft jeder Erfolg, aber wir müssen uns natürlich steigern", betonte Köstner.

 

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