Endspiel in Heidenheim: Was für und was gegen den TSV 1860 München spricht

Die Löwen vor dem richtungsweisenden Endspiel beim 1. FC Heidenheim. Für den TSV 1860 spricht, dass Heidenheim 2017 noch keinen Heimsieg gefeiert hat. Gegen den TSV 1860 spricht, dass die Elf keine der Zweitliga-Partien gegen den Kontrahenten gewann.
von  AZ
Sascha Mölders erzielte beim 1:1 im Hinspiel das Führungstor für die Löwen.
Sascha Mölders erzielte beim 1:1 im Hinspiel das Führungstor für die Löwen. © Rauchensteiner/Augenklick

München - Hochspannung an der Spitze, Dramatik am Tabellenende: In Sachen Nervenkitzel ist das Zweitliga-Finale absolut erstklassig. Nur der Tabellenletzte Karlsruher SC steht als Absteiger definitiv fest, die übrigen fünf Entscheidungen fallen am 34. und letzten Spieltag.

Fast sicherer Begleiter der Badener in die 3. Liga scheinen die Würzburger Kickers zu sein. Denn die Franken brauchen einen Sieg beim Tabellenführer VfB Stuttgart - und Ausrutscher der Abstiegskonkurrenten TSV 1860 und Arminia Bielefeld. Dem VfB  hingegen reicht sogar ein Punkt zur sofortigen Bundesliga-Rückkehr, im Falle einer Niederlage müsste Eintracht Braunschweig als Dritter zehn Tore aufholen, um den VfB noch in die Relegation zu schicken.

Für die Löwen ist die Partie beim 1. FC Heidenheim ein Endspiel (Sonntag, 15:30 Uhr Sky und AZ-Liveticker). Für Vitor Pereira und sein Team zählt nur ein Sieg - und die Mannschaft zog sich dann auch ins Krisen-Trainingslager nach Bad Wörishofen zurück. In der Hinrunde gab es ein 1:1  - bei Toren von Sascha Mölders (27.) und Marc Schnatterer (72., Foulelfmeter).

Pokalsieg
Die Löwen konnten keins der fünf Zweitligaspiele gegen Heidenheim gewinnen (zwei Remis, drei Niederlagen). Dafür setzten sie sich auf der Ostalb in der 1. Runde des DFB-Pokals 2013/2014 im Elfmeterschießen durch.

Heimschwach
Heidenheim ist 2017 zu Hause noch ohne Sieg. Nur drei Punkte aus sieben Rückrunden-Heimspielen sind die geringste Ausbeute aller Zweitligisten. Den letzten Sieg in der Voith-Arena gab es im Dezember 2016 (3:0 gegen Union Berlin). Sieben Heimspiele ohne Sieg sind Vereins-Negativrekord im Profifußball.

Trend
In der Hinrunde kassierte Heidenheim zu Hause nur vier Gegentore, 0,4 im Schnitt. In der Rückrunde waren es 13 Gegentore in sieben Heimspielen (Schnitt 1,9). In sechs der sieben Heimspiele 2017 musste das Team mindestens zwei Gegentore hinnehmen.

Standards
Die Löwen trafen gegen Bochum durch Abdoulaye Ba bereits zum 18. Mal in dieser Saison nach einem ruhenden Ball. Damit fielen exakt die Hälfte aller Saisontore des TSV 1860 nach Standards (18 von 36). Das ist der dritthöchste Wert der Liga.

Wiedersehen
Gleich drei Ex-Löwen stehen im Kader von Heidenheim: Arne Feick spielte von 2011 bis 2013 für die Sechzger (29 Zweitligaspiele, kein Tor). Mathias Wittek wurde im Löwen-Nachwuchs ausgebildet (2004-2010), gewann 2006 mit den Junglöwen die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft. Ebenso Vitus Eicher. Der Erdinger kam mit neun Jahren an die Grünwalder Straße, stand bis zum letzten Winter 33 Mal in der Zweiten Liga im 1860-Tor und 112 Mal (ein Tor) beim Regionalliga-Team. Den umgekehrten Weg ging Jan Zimmermann. Im Sommer 2016 wechselte der Keeper von Heidenheim zu den Sechzgern. Er bestritt 56 Zweitligaspiele für Heidenheim.

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