"Endlich mal zu Null": Alle schwärmen von Sechzigs Pokal-Held Hiller

München - Was macht Marco Hiller in einer Reihe mit Dominik Szabozlai von RB Leipzig, Hoffenheims Angelo Stiller und Lucas Tousart (Hertha BSC Berlin)?
Richtig: Der Torhüter des TSV 1860 wurde nach dem gewonnenen Pokal-Fight der Sechzger gegen den FC Schalke 04 (1:0) als Mann des Spiels ausgezeichnet. Wie das genannte Bundesliga-Trio.
Hiller glänzte mit sechs Paraden
"Klar bin ich mit meinem Spiel zufrieden, aber auch mit der gesamten Mannschaft", meinte der 24-Jährige selbstlos. Dabei hatte er enormen Anteil am Weiterkommen: Insgesamt standen gleich sechs große Paraden auf seiner ganz persönlichen Haben-Seite.
Nicht erstaunlich, dass Cheftrainer Michael Köllner ganz ungefragt ein Lob für den Gröbenzeller aussprach: "Wenn mal was ist, dann kannst du dich auf Marco Hiller verlassen, der mit einigen guten Paraden die Null gehalten hat."
Lobeshymnen von vielen Seiten
Torschütze Stefan Lex teilte die Lobeshymnen ebenfalls mit seinem Mannschaftskollegen: "Marco hat uns die ein oder andere brenzlige Situation überstehen lassen. Genau das brauchst du auch in so einem Pokalspiel, da musst du einen guten Torwart haben. Und wir wissen, dass wir einen guten Torwart haben."
Die spektakulärste Aktion des Schlussmannes: Nach einem scharf getretenen Freistoß lenkte er einen Kopfball von Kaminski noch an die Latte und von dort über den Kasten (35.). "Keine Ahnung, wie ich den rausgeholt habe. Ist mir eigentlich auch wurscht. Hauptsache wir haben gewonnen", meinte Hiller lachend.
Nach vielen Untentschieden, dieses Mal kein Ausgleich
Und so haben die Löwen diesmal eben nicht noch diesen vermaledeiten, schier programmierten Ausgleich kassiert - wie zuletzt regelmäßig in der Liga passiert. "Endlich mal zu Null gespielt", frohlockte dann auch Hiller. Ein Gefühl, an das sich der Keeper gewöhnen könne: "Ich wäre dafür, dass wir das nächste Ligaspiel auch zu Null spielen."
Ein paar Heldentaten kann er sich ja noch fürs Pokal-Achtelfinale aufheben - um vielleicht sogar dort mit den nächsten Bundesliga-Profis in einer Reihe zu stehen.