Einzelkritik zu TSV 1860 München gegen den SC Verl: Biankadi mit Zaubertor, Lex von Binde beflügelt

Die Löwen haben das Gewinnen verlernt. Nach vier sieglosen Partien in Folge, gelingt dem Team von Coach Michael Köllner auch gegen den SC Verl, trotz Führung, kein erlösender Dreier. Sascha Mölders muss zunächst auf der Bank Platz nehmen. Die AZ-Einzelkritik.
von  Matthias Eicher
Merveille Biankad (r.) sorgte in der 22. Minuten für die Führung der Löwen.
Merveille Biankad (r.) sorgte in der 22. Minuten für die Führung der Löwen. © Imago/MIS

München - Die Löwen haben das Gewinnen verlernt. Nach vier sieglosen Partien in Folge, gelingt dem Team von Coach Michael Köllner auch gegen den SC Verl, trotz Führung, keine erlösender Dreier. Sascha Mölders muss zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Der TSV 1860 München in der Einzelkritik

MARCO HILLER - NOTE 4: Sechzigs Schlussmann wurde von Verl im ersten Durchgang kaum gefordert. Grundsätzlich auf dem Posten, aber beim Traumtor zum 1:1 aus so großer Distanz nicht (gedanken-)schnell genug am Ball.

YANNICK DEICHMANN - NOTE 4: Soll der Neulöwe hinter die Spitzen? Trainer Köllner ließ ihn (vorerst) hinten. Stabil und mit viel Offensivpower. Pluspunkte für eine Rettungs-Grätsche in höchster Not, Abzüge für einige eigentlich gelungene Aktionen – mit verpatztem Abschluss.

QUIRIN MOLL - NOTE 3: Der Beta-Löwe anstelle von Youngster Semi Belkahia zurück in der Innenverteidigung, weil dieser zuletzt patzte und so ein Beta-Löwe in Abwesenheit des Bosses gewiss guttut für die Hierarchie. Fieselte Ex-Löwe Rabihic mit Kampfgeist, Routine und Einsatzwillen ab.

Salger lässt hinten nix anbrennen

STEPHAN SALGER - NOTE 3: Der Abwehrchef gab den kampfstarken Verteidiger, der kaum etwas anbrennen ließ. Ab und an mit einigen (kleineren) Stellungsfehlern und Mühe, diese ungeschehen zu machen.

PHILLIPP STEINHART - NOTE 3: Rannte die linke Seite rauf und runter. Ab und an hinten nicht ganz sattelfest, vorne hätten es aus der Sicht von Stoßstürmer Bär gewiss noch ein paar Flanken mehr sein dürfen. Zwei Tacklings in höchster Not, starker Assist vor dem 1:0.

DANIEL WEIN - NOTE 3: "Vino" gab einmal mehr den alleinigen Sechser. Behielt im ersten Durchgang zumeist die Mittelfeld-Hoheit. Ordentliche Leistung.

STEFAN LEX - NOTE 3: Die Kapitänsbinde kann einen Profi, der selbst so seine Themen hat, gewiss hemmen. Lex hat sie anfangs beflügelt: Der spielende Sechzger-Fan rieb sich noch mehr auf, griff an, setzte nach, gab oft den Balldieb – und bereitete das 1:0 vor. Später ebenfalls blass.

Biankadi zunächst mit Zaubertor, dann Leistungsabfall

RICHARD NEUDECKER - NOTE 4: Der Spielmacher wuselte sich so durch, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Wichtig: Klärte einen Verler Torschuss mit seinem Allerwertesten. Aber wo sind seine Geistesblitze?

DENNIS DRESSEL - NOTE 4: Wieder auf der Acht zu finden. Dort freilich offensiver und mit einigen brauchbaren Ideen, aber seine Torgefahr hat er auch eine Position weiter vorne noch nicht wiedergefunden.

MERVEILLE BIANKADI - NOTE 3: Zaubertor mit der Hacke. Auch sonst immer anspielbar, emsig und angriffslustig, wenngleich (zu) oft die letzte Aktion fehlte. Baute auch immer mehr ab.

MARCEL BÄR - NOTE 4: Anstelle des Alpha-Löwen Mölders an vorderster Front. Ackerte viel, presste besser als sein 36-jähriger Kollege, vor dem Tor aber nur mit ein, zwei Möglichkeiten. Von daher dürfte sich Köllner wohl noch öfter fragen: Bär oder Mölders – oder beide?

SEMI BELKAHIA, SASCHA MÖLDERS, KEANU STAUDE, FABIAN GREILINGER UND TIM LINSBICHLER: Kamen zu spät für eine Bewertung.

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