Einzelkritik zu TSV 1860 gegen Borussia Dortmund II: Torschützenkönig Bär und Hiller überragen alle bei Pokal-Party
München - Mit dem Aufstieg sollte es in dieser Saison erneut nicht sein, sein Minimalziel hat der TSV 1860 aber erreicht. Am letzten Spieltag der Saison 2021/22 setzten sich die Löwen mit 6:3 gegen Borussia Dortmund II durch und ist als Tabellenvierter für die erste Runde des DFB-Pokals in der kommenden Spielzeit qualifiziert.
Die Löwen gingen dank eines Doppelschlags durch Stefan Lex (18. Minute) und den neuen Torschützenkönig Marcel Bär (21.) in Führung, vor der Pause glichen noch Antonios Papadopulos durch einen sehenswerten Freistoß und Justin Njinmah (45.) aus. Im zweiten Durchgang machten Merveille Biankadi (54.), Marcel Bär (59.), Yannick Deichmann (75.) sowie Dennis Dressel (84.) alles klar. Dortmunds Haymenn Bah-Traore traf zwischenzeitlich noch für die Gäste (83.).
Die Noten für den TSV 1860:
MARCO HILLER – NOTE 1: Hatte anfangs nicht viel zu tun, bevor er sich bei Dortmunds Traumtor zum 1:2 vergeblich streckte. Beim 2:2 verlor er das Eins-gegen-Eins-Duell, verhinderte das 2:3 gleich zwei Mal. Noch wichtiger: leitete das 4:2 durch Bär mit einer Monster-Parade ein.
YANNICK DEICHMANN – NOTE 2: Erster Neuzugang, der sich aber sowas von reingespielt hat bei 1860. Harmonierte gut mit Vordermann Tallig, wackelte aber auch ab und an. Wenn es spielerisch nicht ging, grätschte und biss er eben. Traumtor zum 5:2.
LEANDRO MORGALLA – NOTE 2: Das Junglöwen-Juwel ist wieder fit und zurück in der Startelf, immer noch mit Armschiene. Die wird er genauso schnell ablegen wie er es mit seiner Unerfahrenheit getan hat. Ordentliche Vorstellung.
STEPHAN SALGER – NOTE 2: Der scheidende Abwehrchef zeigte sich aufmerksam, fleißig und routiniert, aber ab und zu zu langsam. Mehrere Offensivaktionen, eine rächte sich zum 2:2. Sportlich wie menschlich ein Verlust für 1860, wenngleich seine jungen und talentierten Kollegen schnell in seine Fußstapfen treten werden. Rettungstat auf der Linie.
PHILLIPP STEINHART – NOTE 3: Noch hat er bei Köllner die Nase vor Greilinger. Lieferte eine starke Vorstellung ab, inklusive viel Vorwärtsdrang.
QUIRIN MOLL – NOTE 3: Für Sechzigs Sechser dürfte die Saison gewiss noch ein bisserl weitergehen. Schließlich ist er erst seit ein paar Wochen wieder gut in Form. Auch heute Stabilisator, trotz einiger Wackler.
ERIK TALLIG – NOTE 3: Hatte die erste dicke und selbst eingeleitete Chance, als er einen schönen Schlenzer aufs Tornetz setzte. Verpasste nach einem Patzer des BVB-Keepers das 3:1.
MERVEILLE BIANKADI – NOTE 2: Wirbelte ganz schön, verpasste es aber, sich frei vor dem Kasten mit dem 3:0 zu belohnen. Umso wichtiger: Traf zum 3:2.
RICHARD NEUDECKER – NOTE 4: Geht er oder gibt er sich doch noch einen Ruck? Wäre schade um den "Mini-Messi" von Giesing, wenngleich er sein Können in diesem Spiel wie in der ganzen Saison zu selten abgerufen hat.
STEFAN LEX – NOTE 2: Sechzigs Spielführer lieferte zum Abschluss eine gute Vorstellung ab. Gab mit seinem siebten Saisontreffer den Türöffner zum Sieg und der so wichtigen Pokal-Quali. Bereitete den zweiten Bär-Streich vor.
MARCEL BÄR – NOTE 1: Zweiter Neulöwe, der in dieser Saison eingeschlagen hat. Und wie! Bevor er sich selbst die alleinige Torjägerkanone sicherte, bediente er Kapitän Lex mustergültig. Dann traf er technisch wertvoll zum 2:0. Saisontor Nummer 20, wie es sein Trainer prophezeit hatte - und legte zur Kür noch das 21. obendrauf. Bärig.
NIKLAS LANG – NOTE 3: Kam zur Pause und fügte sich gut ein, klärte später aber auch per Kopf freistehend zum Gegner. Wacklig, aber noch in Ordnung.
DENNIS DRESSEL – NOTE 3: Ebenfalls im zweiten Durchgang drin. Eher unauffällig, bis er ins Schwarze traf.
FABIAN GREILINGER – OHNE NOTE: Kam zu spät für eine Bewertung.
ALEXANDER FREITAG – OHNE NOTE: Kam zu spät für eine Bewertung.
JOHANN NGOUNOU DJAYO – OHNE NOTE: Kam zu spät für eine Bewertung.

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