Einzelkritik: Fünf Zweier für starke Löwen in Meppen
München - Drei Minuten dauerte es nur, da klingelte es bereits im Kasten des SV Meppen: Stefan Lex, Torjäger des TSV 1860, hat Sechzig einen Traum-Auftakt in die Drittliga-Saison 2020/21 beschert. Mit seinem trockenen Distanzschuss brachte der 30-Jährige die Sechzger früh in Front.
In der 54. Minute traf Dejan Bozic für die Elf des Vize-Weltmeisters Torsten Frings zum 1:1-Ausgleich, bevor Quirin Moll die Sechzger mit einem abgefälschten Freistoß wieder in Front schoss (59.). Torjäger Sascha Mölders machte in der Nachspielzeit mit einem schönen Volley-Treffer den Deckel drauf. Am Ende fuhren die Giesinger im Premieren-Duell den ersten Dreier der eben erst angebrochenen Saison ein.
Die AZ-Einzelkritik:
Marco Hiller, Note 3: Solider Sechzger-Rückhalt. Riskanter Ausflug in der Anfangsphase, danach weitgehend Sendepause. Beim Ausgleichstreffer ohne Abwehrchance, danach mehrere Paraden.
Marius Willsch, Note 3: Zumeist defensiver als Pendant Steinhart. Erledigte seinen Job hinten ordentlich. Wichtige Rettungstat bei Meppens erster wirklicher Chance gegen Ex-Löwe Rama.
Salger und Steinhart überzeugen
Quirin Moll, Note 3: Früher Aussetzer inklusive Verwarnung. Im Spielaufbau souveräner Ballverteiler, immer mal wieder so etwas wie der Löwen-Libero in der letzten Linie. Beim 1:1 gleich doppelt zu spät - was er mit seinem Freistoß-Ei zum 2:1 wieder gutmachte.
Stephan Salger, Note 2: Selten hat sich ein Neulöwe von seinem Wechsel an so problemlos eingefügt. Einmal mehr mit viel Routine und Spielübersicht. Beim 1:1 traf ihn keine Schuld.
Phillipp Steinhart, Note 2: Schaltete sich immer wieder vorne ein. Nicht nur wie gewohnt als Flankengeber, immer wieder auch als Kombinationspartner. Vorlagengeber für Mölders.
Daniel Wein, Note 3: Dennis Erdmann? Sechzigs Dauerbrenner der letzten Jahre durfte trotz jüngster Jokerrolle auch gegen Meppen von Beginn an ran. Wie so oft eine kampf- und laufstarke Vorstellung, diesmal sichtlich mit erdmannscher Aggressivität.
Tallig wichtiger Baustein in Sechzigs Kombinationsspiel
Dennis Dressel, Note 3: Kämpfte robust um die Bälle, kurbelte Sechzigs Spiel an, ließ sich fallen, wenn er musste: Der Junglöwe hat sich längst festgebissen in der Zentrale.
Erik Tallig, Note 2: Wichtiger Baustein im Kombinationsspiel der Blauen. Ballgewandt, dynamisch und ideenreich. Zog auf direkten Befehl seines Trainers mehrfach gefährlich ab.
Fabian Greilinger, Note 3: Aufsteiger-Löwe der letzten Wochen. Tor gegen Würzburg, starkes Spiel gegen Frankfurt. Jetzt agierte er einmal mehr forsch und flink - früh leitete er das 1:0 durch seine Flanke auf Mölders ein.
Sascha Mölders, Note 2: Liga-Premiere als neuer Sechzger-Kapitän. Ablage-Assist für Lex. Verpasste das 2:0 per Köpfchen, artistisch per Fallrückzieher - und per Abseitstreffer. Alles nur, weil er sich seinen sehenswerten Volley-Treffer für die Nachspielzeit aufgespart hatte.
Neudecker scheitert freistehend
Stefan Lex, Note 2: Drei Minuten dauerte es nur, bis der Angreifer die Kugel zu Sechzigs schneller Tor-Premiere in den Kasten hämmerte. Einige weitere gute Ansätze, aber auch öfter abgemeldet.
Richard Neudecker, Note 3: Der Rückkehrer kam erst im zweiten Durchgang. Bockstarkes Dribbling allein auf weiter Flur - ohne Krönung. Scheiterte in der Schlussminute alleine vor dem Tor.
Dennis Erdmann, Ohne Note: Kam zu spät für eine Bewertung.
Martin Pusic, Ohne Note: Kam zu spät für eine Bewertung.
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