Wiedersehen mit dem Ex: Löwen-Coach Giannikis und sein brisantes Aus bei Rot-Weiss Essen

TSV-1860-Trainer Argirios Giannikis trifft am Dienstag auf seinen Ex-Klub Rot-Weiss Essen. Er erinnert sich an eine "schöne intensive Zeit", die aber ein weniger schönes Ende fand.
von  Matthias Eicher
(Un-)Schöne Erinnerungen an Essen: TSV-1860-Trainer Argirios Giannikis.
(Un-)Schöne Erinnerungen an Essen: TSV-1860-Trainer Argirios Giannikis. © sampics/AK

München - "Wenn der Wind wieder weht aus dem Westen – Ja, dann kommt unser RWE!" Wenn Löwen-Trainer Argirios Giannikis am Dienstagabend (19 Uhr, MagentaSport und im AZ-Liveticker) im Grünwalder Stadion die Spieler von Rot-Weiss Essen beim Nachholspiel gegen den TSV 1860 einlaufen sieht, könnte der 43-Jährige eventuell kurz in Erinnerungen schwelgen: Zwischen Mitte Oktober 2017 und Anfang April 2018 war der Deutsch-Grieche Regionalligatrainer des Ruhrpottklubs.

TSV-1860-Trainer Argirios Giannikis stolperte in Essen über Wechsel zum VfR Aalen

"Ich hatte dort eine schöne, intensive Zeit", erzählte der TSV-Trainer über sein Wirken an der Hafenstraße: "Ich glaube, es war in Summe sehr erfolgreich. Die Mannschaft stand nicht gut da, wir hatten eine ähnliche Situation", sagte Giannikis und meinte wie derzeit bei 1860 eine Tabellenplatzierung nur knapp über den Abstiegsrängen: "Wir hatten dann eine gute Bilanz bis zur Winterpause und die Mannschaft schnell stabilisiert." Giannikis meinte vier Siege, ein Remis und eine Pleite in sechs Spielen plus den Achtelfinalsieg im Niederrhein-Landespokal im Derby gegen Schwarz-Weiß Essen.

Insgesamt hatte Giannikis RWE von Tabellenplatz 14 bis April 2018 auf Platz zwölf geführt, wurde jedoch vorzeitig freigestellt: Fans wie Verantwortliche nahmen ihm seinen geplanten Abgang am Saisonende zum damaligen Drittligisten VfR Aalen übel. Nachdem Giannikis' Abschied publik geworden war, musste er Enttäuschung und Wut in der Fankurve hinnehmen, inklusive einem beleidigenden Plakat.

Argirios Giannikis über Rot-Weiss Essen: "Wollen beide einen Schritt in die richtige Richtung machen"

"Mit der Bekanntgabe, dass ich gehe, war es nicht mehr so schön", erinnerte sich der Coach, wollte dem aber insgesamt nicht zu viel Bedeutung beimessen: "Erst einmal geht es nicht um meine Vorfreude", so Giannikis, der auf die Schwere der Aufgabe gegen den Aufsteiger der Vorsaison verwies: "Wir wollen beide einen Schritt in die richtige Richtung machen: Wir, um unten rauszukommen und Essen, um sich weiter berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg oder den Regelationsplatz machen zu können."

Außer Torjäger Joel Zwarts (Schambeinentzündung), Linksverteidiger Phillipp Steinhart (Rotsperre) und Junglöwe Moritz Bangerter (Adduktoren) kann Giannikis gegen seinen Ex-Verein aus dem Vollen Schöpfen. Ob die RWE-Fans ihrem einstigen Trainer den vorzeitigen Abgang inzwischen verziehen haben?

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