Eine Menge blauer Fragezeichen

Auch nach dem 1:1 gegen Braunschweig wissen die Löwen nicht, woran sie sind
Marco Plein |
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Löwen-Stürmer Benny Lauth
Rauchensteiner Löwen-Stürmer Benny Lauth

MÜNCHEN Keine Frage, mit diesem Start wären die meisten Mannschaften hochzufrieden gewesen. Sechs Mal gespielt und dabei nicht ein Mal verloren. Nur drei Gegentore kassiert, dazu einen für die zweite Liga hervorragenden Zuschauerschnitt von 33.166 erreicht – doch den Löwen reicht all das noch nicht, sie haben andere Ansprüche. Sechzig will unter die besten Fünf der Liga, Sechzig will 60 Punkte und Sechzig will seine Fans entzücken. Und von all dem ist der Giesinger Club noch weit entfernt.

Nach zuletzt vier Unentschieden aus fünf Spielen purzelten die Blauen in der Tabelle auf Platz acht herunter, „mit nur einem Tor mehr wären wir Vierter“, sagt ihr Trainer Reiner Maurer trotzig. Doch auch er weiß, dass seine neue Mannschaft viele Unklarheiten mit sich trägt. Die AZ nennt die blauen Fragezeichen und erklärt, wieso deren Beantwortung so schwierig ist.

Ausrichtung? Offensiv? Defensiv? Was denn nun? Eigentlich will Maurer ja angreifen lassen, doch das klappt nicht wie erhofft. Dafür ist seine Mannschaft nicht eingespielt und sicher genug. Nur sieben Tore in sechs Spielen sind das Ergebnis davon. Nach dem 1:1 gegen Braunschweig übte darum Kapitän Benny Lauth Kritik an der in seinen Augen zu defensiven Taktik. Wir sollten nicht so defensiv spielen und nur reagieren. Wir sollten nicht nur abwarten und schauen, was der Gegner macht.“ Am Montag meinte Torwart Gabor Kiraly: „Wir müssen nach vorne mehr machen. Wenn wir vier Chancen haben, können wir ein Tor schießen. Wenn wir aber zehn Chancen haben, können es zwei oder drei Tore werden.“ Der um Sicherheit bemühte Maurer aber blockte und sagte: „Mir ist erst mal wichtig, dass hinten die Null steht.“

Integration? Bei Sechzig dreht sich nach wie vor sehr viel um die Neulinge. Das Gute ist, dass der lange verletzte Grigoris Makos jetzt wieder mit Ball trainiert und schon bald ins Teamtraining zurückkehren kann. Das Schlechte ist die mangelnde Konstanz der anderen Zugänge. Also sagte Maurer am Montag wieder: „Wollen wir mehr Tore schießen, müssen sich die Neuen besser integrieren. Es hat viele Änderungen gegeben.“ Auffällig: Beim zuletzt stärker gewordenen Marin Tomasov klappte gegen Braunschweig kaum was. Dafür blühte der auf die Bank verbannte Moritz Stoppelkamp nach der Hereinnahme auf. Maurer: „Er hat viel Dampf gemacht. Das war die richtige Reaktion. Ich erwarte von einem Spieler, dass er mir zeigt, dass er heiß ist.“

Tendenz? Die Löwen spielen die Bedeutung der nächsten Wochen zwar herunter, doch sie wissen genau, wie wichtig eine positive Grundstimmung im Club ist. Nach dem Spiel in Ingolstadt ist Aufsteiger Sandhausen in München zu Gast, dann muss Sechzig vor einer 17 (!) Tage langen Pause zu Hertha. Maurer: „Wir wollen nach vorne, aber mit Unentschieden geht das nicht. Im Herbst ist aber auch noch niemand aufgestiegen.“

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