Eine halbe Million für 1860: Privatdarlehen von Beeck & Co.

Präsidium und Aufsichtsrat zahlen zusammen500000 Euro in die neue Vermarktungsagentur der Löwen ein. „Eine Unterstützung für den TSV, aber auch eine bombensichere Geldanlage“
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Am 27. November stellt er sich der Delegiertenversammlung: Löwen-Präsi Rainer Beeck.
firo/Augenklick Am 27. November stellt er sich der Delegiertenversammlung: Löwen-Präsi Rainer Beeck.

Präsidium und Aufsichtsrat zahlen zusammen500000 Euro in die neue Vermarktungsagentur der Löwen ein. „Eine Unterstützung für den TSV, aber auch eine bombensichere Geldanlage“

MÜNCHEN Das „Camps Bay“-Restauarant auf der Schwanthaler Höhe gilt als Geheimtipp für afrikanische Küche. Dorthin lud der TSV 1860 am Dienstagabend seine wichtigsten Sponsoren. Es gab nicht nur leckeres Essen, sondern es ging auch um die Zukunft, die finanzielle. Nach AZ-Informationen gab 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers bekannt, dass die Mitglieder aus dem Präsidium um Rainer Beeck und aus dem Aufsichtsrat um Christoph Öfele aus ihrem Privatvermögen zusammen 500000 Euro in die neue Tochter-Gesellschaft des TSV 1860, die LSV (Löwen Sportrechte Vermarktungsagentur) einzahlen.

„Ja, das stimmt“, bestätigte Stoffers der AZ. „Das ist ein schönes Startkapital und ein Zeichen des Präsidiums und Aufsichtsrats, dass sie unserer Arbeit vertrauen.“ So wollen die 1860-Bosse mit diesem Privatdarlehen weitere Geldgeber nach Giesing locken.

Mit der Gründung der neuen GmbH soll verhindert werden, dass der Zweitligist am Saisonende – wie zuletzt so oft – stets seine besten Spieler verkaufen muss. Zuletzt mussten Timo Gebhart (Stuttgart), die Bender-Zwillinge (Leverkusen, Dortmund) und Fabian Johnson (Wolfsburg) gehen, um Transfererlöse zu erzielen und dem TSV 1860 die Lizenz zu retten.

Aufsichtsrat Otto Steiner, der zur Zeit in Vietnam Urlaub macht, findet die Stoffers-Idee genau passend für einen wenig vermögenden Klub wie 1860: „Es ist richtig“, sagte der Geschäftsführer von Constantin Entertainment zur AZ, „dass Stoffers sich neue Modelle überlegt, um an Geld zu kommen. Mehrere Bundesligisten praktizieren das so schon seit Jahren – und sehr erfolgreich.“

Auch Steiner wird sich an der Einlage beteiligen – wie hoch die allerdings pro 1860-Gremiumsmitglied ist, mag er nicht verraten: „Das bleibt geheim. Wichtig ist, dass Kapital in den Verein kommt, dass er handlungsfähig bleibt. Bei 1860 ging es doch Jahr für Jahr immer nu um die Frage: Wie kommen wir an die Lizenz? Das muss endlich aufhören.“

Aufsichtsrat-Boss Öfele glaubt, dass dieses Darlehen für beide Seiten fruchtbar ist: „Das ist zum einen eine Unterstützung für den TSV 1860, zum anderen aber auch eine bombensichere Geldanlage.“ Angeblich soll der Zinsatz für das Darlehen bei rund fünf Prozent liegen. Oliver Griss

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