Ein Zehner ohne Zehn?
Für Daniel Halfar wäre die Rolle des Spielmachers zwar kein Problem. Er hat im Zentrum schon Erfahrung; die dazugehörige Nummer mag er aber nicht.
MARIA TAFERL – Daniel Halfar musste erst mal lachen, als er im AZ-Gespräch während einer Donau-Schifffahrt davon hörte, dass ihn Löwen-Präsident Dieter Schneider gerne mal in der Rolle als Spielmacher hinter den Spitzen sehen würde. Diesen Vorschlag hatte Schneider jedenfalls vergangene Rückrunde mal geäußert, doch 1860-Trainer Reiner Maurer lehnte ab.
Nun erklärte Halfar: „Ganz so ungewohnt wäre das gar nicht für mich. In Bielefeld habe ich schon mal eine Art offensive Sechs gespielt. In der Mitte kenne ich mich also aus. Da habe ich auch in der Jugend oft gespielt.“
Doch auch Halfar kann sich nicht wirklich vorstellen, dass Maurer sein Spielsystem nur deswegen ändert, um die Qualitäten des wendigen Dribblers womöglich noch mehr zur Geltung zu bringen. „Ich sehe eigentlich keinen Handlungsbedarf. Unser Spiel ist ja schon sehr auf die Außenpositionen ausgerichtet, da werde ich dort auch so schon stark eingebunden. Natürlich ist man dort abhängiger davon, dass man angespielt wird, aber das ist kein Problem.“
Maurer selbst hatte bereits angedeutet, Halfar ganz gerne mal im Zentrum ausprobieren zu wollen. Doch der Trainer schwört darauf, dass man sich in einem neuen System erst mal einspielen muss, ehe man es auch im Ligaspiel anwendet.
Dass Halfar eine neue Rolle zwar annehmen würde, aber nicht darauf drängt, bestätigt er dadurch, dass er die Zehn, also die traditionelle Rückennummer eines Spielmachers, gar nicht will. „Ich bin mit der 28 glücklich. Die habe ich schon seit Jugend. Und seit letztem Jahr hat sie auch eine richtige Bedeutung.“ Halfar heiratete damals am 28. Mai.
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