Ein blauer Spion: Leroy Kwadwo trifft mit dem TSV 1860 auf seinen Ex-Verein MSV Duisburg

Der Ex-Duisburger Kwadwo ist der perfekte Insider für den TSV 1860 vor dem Spiel gegen die Zebras. Er hat einen Stammplatz sicher: "Ich sehe den Sinn nicht, etwas zu verändern, was gut funktioniert hat", sagt Trainer Maurizio Jacobacci.
von  Kilian Kreitmair
Trifft auf sein Ex-Team MSV Duisburg: TSV-1860-Verteidiger Leroy Kwadwo.
Trifft auf sein Ex-Team MSV Duisburg: TSV-1860-Verteidiger Leroy Kwadwo. © IMAGO/Zink

München - Sein Name ist Kwadwo, Leroy Kwadwo. Auch wenn der Sechzig-Neuzugang auf dem Trikot statt der 007 die Nummer 21 trägt, dürfte der Innenverteidiger zumindest für die Partie gegen den MSV Duisburg am Samstag (14 Uhr/Magenta Sport und BR) in die Rolle eines blauen Geheimagenten schlüpfen.

Der Grund: Kwadwo kennt den Gegner des TSV 1860 bestens. Vor seinem ablösefreien Wechsel an die Grünwalder Straße 114 kickte der 27-Jährige für zwei Jahre in Duisburg.

Vor dem Duell gegen den MSV Duisburg: Leroy Kwadwo soll dem TSV 1860 wichtige Infos liefern

Löwen-Dompteur Maurizio Jacobacci ist vor der Auswärtspartie gegen den MSV jedenfalls heilfroh, dass der 27-Jährige den Weg aus dem Pott nach München genommen hat: "Duisburg hat wichtige Spieler verloren. Auch Kwadwo, der eine Stammkraft war."

Gerade beim Duell Zebras gegen Löwen könnte der Innenverteidiger mit seinem Insider-Wissen zum entscheidenden Mann für die Giesinger werden und seinem Cheftrainer Tipps geben. Doch wie es sich unter Geheimagenten gehört, wollte Jacobacci vor dem Spiel nicht offenbaren, welche taktischen Insider-Infos ihm sein Zebra-Spion verraten hat.

Grätschte in den letzten beiden Saisons noch für den MSV Duisburg: Leroy Kwadwo, hier im Duell mit Ex-Löwe Richard Neudecker.
Grätschte in den letzten beiden Saisons noch für den MSV Duisburg: Leroy Kwadwo, hier im Duell mit Ex-Löwe Richard Neudecker. © IMAGO / Ulrich Wagner

Gelungener Einstand beim TSV 1860 für Leroy Kwadwo

Stattdessen wich der Trainer auf die Frage, ob er sich in Bezug auf den Sechzig-Gegner den ein oder anderen Ratschlag von Agent Kwadwo holt, gekonnt aus.

"Es ist ja nicht so, dass ihn Duisburg nicht weiter verpflichten wollte. Das war sicher so, dass sie erstmal andere Baustellen abbauen und Spieler holen mussten, wo sie Bedarf hatten", erklärte der Italo-Schweizer, warum Kwadwo überhaupt in Giesing gelandet war. Und dort sofort eingeschlagen hat: Beim 2:0 gegen Waldhof Mannheim war der Abwehrspieler einer der besten Löwen auf dem Platz.

TSV-1860-Abwehr: Leroy Kwadwo hat Niklas Lang vorerst aus der Startelf verdrängt

Mit seinem Start im Grünwalder Stadion war auch Kwadwo zufrieden. "Es hat mich gefreut, dass ich Eindruck hinterlassen konnte." Geht es nach Jacobacci, soll der Neu-Löwe diesen positiven Eindruck an der Seite von Sechzig-Kapitän Jesper Verlaat auch gegen seinen Ex-Verein bestätigen. Denn der Trainer des TSV 1860 sprach Kwadwo kurzerhand eine Startelfgarantie gegen Duisburg aus. "Im Moment sehe ich den Sinn nicht, etwas zu verändern, was gut funktioniert hat", so Jacobacci.

Das hat Folgen für einen anderen Löwen: Niklas Lang. Für den 21-Jährigen gab es vom Löwen-Coach vorerst nur Lob – und einen Platz auf der Bank: "Lang hat eine sehr gute Partie im Toto-Pokal gespielt. Da hat er seinen Mann gestanden." Damit scheint klar, dass sich Lang nicht nur gegen die Zebras mit der Rolle des Herausforderers abfinden muss.

Trainer Maurizio Jacobacci: "Müssen genau gleich spielen wie gegen Waldhof Mannheim"

Diese Rolle hatte er auch schon im letzten Aufeinandertreffen mit dem MSV Duisburg (2:2) inne, als noch Semi Belkahia und Leandro Morgalla das Innenverteidiger-Duo bildeten. Damals schenkten die Löwen im zweiten Spiel unter der Leitung von Jacobacci eine 2:0-Führung innerhalb von drei Minuten her. Damit das am Samstag nicht wieder passiert, hat der Coach einen genauen Plan: "Wir müssen genau gleich spielen wie gegen Waldhof Mannheim, wenn nicht sogar besser. Es gilt die Arbeit gegen den Ball nicht zu vergessen."

Denn die Angriffsriege der Zebras, die auf Kwadwo und Verlaat zurollt, kann sich sehen lassen. Mit dem diese Woche verpflichteten Alexander Esswein, Ex-Hertha Stürmer Pascal Köpke und Robin Müller verfügen die Zebras über Bundesligaerfahrung und Offensivdrang. Dementsprechend erklärte Jacobacci: "Es erwartet uns ein schwieriges Spiel. Aber jetzt zusätzlich mit diesen Neuverpflichtungen wissen wir schon, dass wir ein Topspiel abliefern müssen, um in Duisburg ein positives Resultat zu erzielen." Gelingt das, steht dem zweiten Sechzig-Sieg in der neuen Saison nichts im Weg.

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