Ein 1860-Tag voller Glücksgefühle
MÜNCHEN - Nach dem 3:1-Sieg gegen Fürth kann Alexander Ludwig plötzlich wieder lachen - er hat nur eine Sorge: Wie teuer kommt ihm der Einstand als 1860-Kapitän zu stehen?
Klar, Ewald Lienen gab sich entspannt und humorvoll, als er im Presseraum in der Allianz Arena die neue Zweitliga-Tabelle las: Nach dem 3:1-Derby-Triumph gegen Greuther Fürth hat sich beim TSV 1860 die erste Verkrampftheit gelöst, die Löwen sind nun Siebter. Besonders glücklich war Benny Lauth, derTorschütze des kuriosen wie sehenswerten 2:0: "Solche Siege sind ganz wichtig für uns. Es gibt keinen Ersatz für Siege." Und der Ex-Nationalspieler hat selbst auch keine Lust mehr auf Mittelmaß in Giesing: "Jeder von uns will nach oben. Wir brauchen uns nichts vorzumachen. Die 40-Punkte-Marke interessiert hier keinen - und Zeit kriegt man auch nicht." Was für Lauth so viel heißt wie: Aufsteigen, so schnell wie möglich!
Zufrieden mit sich und der Welt war auch Alexander Ludwig, der auf neuer Position ran durfte - und anstatt auf links im zentralen Mittelfeld starke Szenen hatte. "Die letzten Wochen waren nicht so", sagt Ludwig hinterher, "wie ich sie mir vorgestellt hatte. Da sind solche Tage wie heute voller Glücksgefühle." Am Ende traf Ludwig mit einem Elfmeter sogar zum 3:1 - es war sein erstes Pflichtspieltor für den TSV 1860. Allerdings hat Ludwig nun ein kleines Problemchen: Weil er nach Lauths später Auswechslung die Spielführerbinde sich überstreifte, muss er nun seinen Einstand als 1860-Kapitän bezahlen. Ludwig grinsend: "Ich gehe stark davon aus, dass ich einen zahlen muss..." Oliver Griss, Alexander Neumann