Ehrenpräsident der Arge: Neues Amt für Schneider

Die Arge macht den Noch-Klubchef zum Ehrenpräsidenten – und attackiert Steiner.
von  Markus Merz
Dieter Schneider, Ex-Präsident des TSV 1860.
Dieter Schneider, Ex-Präsident des TSV 1860. © sampics/Matzke

Die Arge macht den Noch-Klubchef zum Ehrenpräsidenten – und attackiert Steiner

MÜNCHEN Die Partie gegen Hertha BSC war das letzte Heimspiel für Dieter Schneider als Präsident des TSV 1860. So viel steht fest. Was noch lange nicht heißt, dass der 65-Jährige in Zukunft dem Stadion fern bleiben wird. Seine 20 Business-Seats behält der Dachauer Unternehmer. Das hatte er unlängst im Interview mit der AZ angekündigt.

Wenn Energie Cottbus zum nächsten Heimspiel der Löwen kommt (7. April), ist Dieter Schneider sein Präsidentenamt zwar los, dafür wurde er am Samstag zum Ehrenpräsidenten der Arge, dem Dachverband der Fanclubs, ernannt.

„Das ist auf jeden Fall eine gute Wahl”, sagt Christian Poschet vom Vorstand der Arge gegenüber der AZ. „Mindestens 95 Prozent der Leute von der Arge sehen Dieter Schneider noch als richtigen Präsidenten. Wir sind definitiv nicht zufrieden damit, was in den vergangenen Wochen passiert ist.”

Poschet ist vor allem der Aufsichtsratsboss Otto Steiner ein Dorn im Auge: „Er ist zum jetzigen Zeitpunkt sicherlich nicht die beliebteste Personalie. Wie er Schneider zunächst hoch gelobt und dann abgewatscht hat, war kein feiner Zug.” Hep Monatzeder müsse man als designiertem neuen Präsidenten dagegen eine Chance geben: „Allerdings muss er erstmal von den Delegierten bestätigt werden. Das könnte noch ganz schön spannend werden. Da bin ich mir sicher.”

Dieter Schneider muss sich diesen Problemen nicht mehr stellen. Offen bleibt die Frage, ob er, wie von Otto Steiner angedacht, Ehrenpräsident des TSV 1860 wird. „Es gibt solche und solche Momente. Es geht einem schon einiges durch den Kopf. Ich bleibe bei meinen Aussagen.”

Der Noch-Präsident betonte abermals, dass die Aussagen von Aufsichtsratschef Otto Steiner bei der Präsentation von Hep Monatzeder als Präsidenschaftskandiaten „sinnentstellend und falsch” gewesen seien. Steiner hatte Schneider vorgeworfen, auch auf mehrmaliges Bitten dem Aufsichtsrat kein Strategiepapier präsentiert zu haben, wie das angespannte Verhältnis zu Investor Hasan Ismaik verbessert werden könnte.

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