Dreierpacker Okotie: "Beweise, was du kannst, Rubin!"

München - Es gibt Sportler, denen in Alles-oder-Nichts-Spielen die Beine schlottern. Und es gibt jene, die genau in diesen Momenten über sich hinauswachsen. Im Hinspiel des TSV 1860 beim SC Paderborn gehörte Rubin Okotie zur zweiteren Sorte. Beim sensationellen 4:4 in Ende November gerieten die Löwen durch den Platzverweis Richard Neudecker gegen in Unterzahl. Zwei Minuten später kassierten die Löwen auch noch das 1:3.
Dann schlug die Stunde des Okotie - oder besser, es schlugen seine 26 Minuten: Der Österreicher erzielte in Rekordzeit einen lupenreinen Hattrick (62., 73., 88.), bevor die Löwen in den Schluss-Sekunden noch den Ausgleich hinnehmen mussten. Für Meisterlöwe Peter Grosser der Geniestreich eines Spielers, der sein Können nicht immer abrufen konnte. "Das darf er gerne nochmal machen. Er ist vor dem Tor ein absoluter Goalgetter", sagte der frühere torgefährliche Mittelfeldspieler der AZ, weiß aber: "Er ist nicht gerade der laufstärkste Spieler."
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Daher habe dem früheren Meister-Kapitän die Körpersprache des Angreifers oft nicht gefallen. Zuletzt wurde Okotie mangels Form (und Willen, so Grosser) auf die Bank verfrachtetund erst spät eingewechselt. Eine Maßnahme, die laut dem Meisterlöwen fruchtete: "In den letzten Spielen war es besser. Er weiß, dass er jetzt Gas geben muss", sagte Grosser über den 28-Jährigen der gegen Braunschweig den Siegtreffer erzielt hatte und beim 2:0 beim FC St. Pauli einen Assist beigesteuert hatte.
Jetzt, so Grosser, solle er auch gegen Paderborn "beweisen, dass er ein österreichischer Nationalspieler ist - zeigt er die richtige Einstellung und das, was er kann, wird er uns zum Klassenerhalt schießen."