Drei Routiniers: Die Oldie-Achse bei 1860

Benny Lauth, Daniel Bierofka und Gabor Kiraly: Die drei Routiniers bilden das Gründgerüst bei den Löwen – und haben alle langfrstig unterschrieben. „Ihnen ist der Verein ans Herz gewachsen”
Maximilian Wessing |
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Da freuen sich Gabor Kiraly und Daniel Bierofka.
sampics/Stefan Matzke Da freuen sich Gabor Kiraly und Daniel Bierofka.

MÜNCHEN Die Vertragsgespräche waren jeweils eine Angelegenheit von wenigen Minuten. Große Reden brauchte Sportchef Florian Hinterberger nicht zu halten, Überredungskünste wurden nicht benötigt. Nein, Daniel Bierofka (34) und jüngst Gabor Kiraly (36) verewigten sich schnell in den Vertragsakten des Vereins, beide bleiben eine weitere Saison bei den Löwen und bilden mit Kapitän Benny Lauth (31) auch weiterhin das Gerüst der Löwen, die Oldie-Achse. Alle drei tragen bis mindestens 2014 das blaue Trikot.

„Alle wollen hier noch was erreichen”, sagt Florian Hinterberger. „Ich bin froh, dass jetzt auch noch Daniel und Gabor weiterhin hier sind. Sie sind unsere Identifikationsfiguren, der Verein ist ihnen ans Herz gewachsen.” Und der Schlussmann der Löwen, Gabor Kiraly, sagt: „Wir wurden für unsere Leistungen belohnt.” Wenn auch mit stark leistungsbezogenen Verträgen.
So weit, so harmonisch.

Fest steht auch, dass die drei Ü31-Leader seit Jahren versuchen, mit den Löwen wieder am Geschehen im Oberhaus teilzunehmen. Bierofka versucht dies seit bereits sechs Jahren, Lauth seit fünf, Kiraly seit vier. Alle Versuche scheiterten, teilweise kläglich. „Damit müssen wir leben”, meint Bierofka. „Wir können nur hoffen, dass wir auch weiterhin so beharrlich bleiben. Jeder, der schon einmal in der zweiten Liga gespielt hat, weiß, wie schwierig ein Aufstieg ist. Vor allem, wenn man es schon so lange versucht.”

Dabei betonen alle drei seit Jahren, dass ihr großer Traum darin bestünde, mit 1860 in die erste Liga aufzusteigen. „Ich habe mit den Löwen schon in der Champions-League-Qualifikation gespielt”, erklärt Bierofka. „Natürlich würde ich mir das wünschen. Ob ich dann allerdings noch dabei bin, weiß ich nicht”, sagt der Mittelfeldspieler. „Wenn nicht, wünsche ich es dem Verein von ganzem Herzen für die Zeit danach.”

Zwar sieht der Sportchef seit 2005 eine kontinuierliche Verbesserung. „Es ist ein klarer Anstieg zu sehen und ich habe bei den Vertragsgesprächen natürlich auch gesagt, dass der Aufstieg Ziel des Dreijahresplans ist”, sagt er. Doch wenn man ehrlich ist: So wirklich schafft es der Verein nicht, um das Gerüst eine aufstiegsfähige Mannschaft zu bauen. Denn auch in dieser Saison zeigen die drei, wie wichtig sie sind. Kiraly ist nach Schmidts Meinung der beste Torhüter der Hinrunde in Liga zwei, Bierofka spielt eine mehr als solide Saison, brach sich kürzlich aber das Nasenbein, und Benny Lauths Sperre, die nach der Partie heute in Duisburg (13 Uhr, Sky) abgelaufen ist, wird bei fast jeder Gelegenheit als Grund für die jüngsten Misserfolge herangeholt. Seit Jahren drängen sich kaum Spieler auf, die in die Rolle eines Führungsspielers drängten. Einzige Ausnahme vielleicht Necat Aygün, der jedoch unter Alexander Schmidt seinen Stammplatz verloren hat, und der mallorquinische Abwehrboss Guillermo Vallori.

Die 0:1-Niederlage gegen Kaiserslautern hat die Aufstiegsträume auch in dieser Spielzeit schon fast wieder komplett zerstört. „Der Tenor ist, dass wir keine Träumer sind und so schnell nicht an die acht Punkte herankommen”, meint Trainer Alexander Schmidt. So viel beträgt der Abstand zum dritten Platz, den Relegationsplatz. Ein Sieg in Duisburg ist absolute Pflicht, wenn die Löwen nicht völlig in den Niederungen der Tabelle versinken möchten.

So bleibt Kiraly, Bierofka und Lauth wohl nur noch ein Anlauf in der kommenden Saison. Vielleicht ihr letzter.

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