Drei Mal vier Augen - Köllner spricht mit aussortierten 1860-Profis

München – Michael Köllner ist nicht nur Trainer bei 1860 München, sondern auch Chef einer Fußball-Mannschaft. Als solcher muss man vereinzelt Personalentscheidungen fällen, auch wenn sie einem schwerfallen. Er gab an Marius Willsch, Quirin Moll und Lorenz Knöferl ein deutliches Zeichen: Wir planen nicht mehr mit euch.
Nach der Rückkehr aus dem Trainingslager gab es jetzt klärende Einzelgespräche mit dem Trio. Im Training sind sie immer noch herzlich willkommen. Eine "Trainingsgruppe II" wird es in Giesing nicht geben.
Trio um Quirin Moll wird bei 1860 ausgemustert
"Ich musste eine Entscheidung treffen, denn am Ende kannst du im Training nicht 14 gegen 14 spielen lassen", so Köllner zu seiner Ausmusterung des Trios. "Ich habe mich auf Positionen für andere entschieden und nicht gegen die drei."

Dem Coach ist es wichtig zu betonen, dass die Kicker weiter mittrainieren können und keine "wilden Sachen" machen müssten. Sie werden nicht auf das Laufband oder in den Kraftraum abgeschoben – ein faires Zeichen vom Trainer.
Einzelgespräche mit Moll, Willsch und Knöferl bei 1860
Nachdem der Trainingsbetrieb bei den Löwen wieder aufgenommen wurde, nahm sich Coach Köllner das Trio zur Seite und erklärte in Einzelgesprächen seine Entscheidung mit ein paar Tagen Abstand. "Wir haben nach wie vor ein gutes Verhältnis. Alle Spieler verstehen aber, dass ich als Trainer Entscheidungen treffen muss."
Köllner zeigte sich optimistisch, dass alle drei anderen Vereinen helfen können. Vielleicht auch schon in der Winterpause.
Finden Willsch und Moll neue Vereine?
Vor allem für Willsch und Moll ist die Aussortierung ein Rückschlag. Die beiden 31-Jährigen waren zwischenzeitlich wichtige Leistungsträger bei 1860, hatten aber immer wieder mit langwierigen Verletzungen zu kämpfen. In Molls Krankenakte stehen zwei Kreuzbandrisse, Willsch verpasste fast die komplette Vorsaison aufgrund einer Schambeinentzündung und einer Patellasehnenverletzung.