Dominik Stahl und der lange Weg zurück

Marbella - „Noch mit der Handbremse“, wie er erklärte, „aber das ist nach einer so langen Zeit normal.“ Was hatte der 26-Jährige in dieser Saison nicht alles mitgemacht? In der Vorbereitung im Sommer unter Ricardo Moniz hatte er sich am Knie verletzt. Der Reha folgte ein erster Comeback-Versuch. Doch dann der Rückschlag und der Schock: Eine OP war nötig, weil die Beschwerden nicht verschwanden.
Nun ist Stahl wieder dabei. Der Mann, der in der Vorsaison so wichtig gewesen war (fünf Tore) und für viele einer der Hoffnungsträger auf ein besseres Jahr 2015 ist. „Natürlich war es nicht leicht in den letzten Monaten von außen zuzusehen, dass der Erfolg ausbleibt und man nicht dabei sein kann. Aber das ist es auch, was einen antreibt, wenn man mit einem Gurt beim Aqua-Jogging durch ein Schwimmbad läuft. Der Gedanke, wieder am Spielfeldrand zu stehen und auf meine erste Einwechslung zu warten.“
Diesem Moment ist Stahl einen großen Schritt näher gerückt. Ähnlich wie sein Leidensgenosse Stephan Hain, mit dem er monatelang Reha-Maßnahmen absolviert hatte. Jede seiner gelungenen Aktionen im Training wird von seinen Mitspielern beklatscht. Sie geben ihm das gute Gefühl, wieder dabei zu sein. „Das heißt aber nicht, dass sie mich schonen“, sagte Stahl lachend.
Der Mittelfeldspieler, der neben seiner täglichen Arbeit auf dem Fußballplatz an der Fernuni Hagen Psychologie studiert, hat sein Lachen wiedergefunden. „Es ist gut zu hören, dass ich gebraucht werde.“