Die Rückkehr der Angst

Sogar beim vormaligen Tabellenletzten SC Paderborn werden die Löwen vorgeführt: Erst der Patzer von Tschauner, dann das Eigentor: 1860 geht in Paderborn 1:3 unter – und muss nun rechnen.
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Löwe in Schieflage: Fabian Johnson im Duell mit dem Paderborner Alexander Löbe.
dpa Löwe in Schieflage: Fabian Johnson im Duell mit dem Paderborner Alexander Löbe.

Sogar beim vormaligen Tabellenletzten SC Paderborn werden die Löwen vorgeführt: Erst der Patzer von Tschauner, dann das Eigentor: 1860 geht in Paderborn 1:3 unter – und muss nun rechnen.

PADERBORN Es ist einfach nur noch peinlich! Sogar beim vormaligen Tabellenletzten SC Paderborn wurden die Löwen vorgeführt. Gestern gab’s ein 1:3. Und plötzlich ist bei den Blauen die Angst zurück, die Abstiegsangst. Bei noch zwei ausstehenden Spielen – gegen Osnabrück am Sonntag und in Aue (18. Mai) – ist der Klassenerhalt in Liga zwei mit 39 Punkten plötzlich wieder fraglich. „Wir müssen endlich aufwachen“, polterte Trainer Marco Kurz nach dem Desaster: „Die Situation ist sehr ernst. Noch ist der Vorsprung komfortabel. Wir zeigen seit Wochen zu wenig Qualität. Vielleicht wird es deshalb noch mal eng.“

Dabei hatte 1860-Sportdirektor Stefan Reuter seinen Spielern nach dem blamablen 0:3 gegen Freiburg noch ins Gewissen geredet: „Wir sind Letzter der Rückrunden-Tabelle. Das kann nicht unser Anspruch sein.“ Doch auch in Paderborn tat sich 1860 sehr schwer – und hatte anfangs Glück, dass sie nicht schnell in Rückstand gerieten: Paderborns Verteidiger Dusko Djurisic brachte es aus kurzer Distanz nicht fertig, den Ball frei vor Philipp Tschauner über die Linie zu drücken (10.). Und die 1860-Offensive, die mit nur elf Treffern die schwächste der Rückrunde ist? Weitgehend harmlos, erst in der 23. Minute tauchte Björn Ziegenbein frei vor dem SC-Gehäuse auf, doch seinen Schuss parierte Torhüter Lukas Kruse glänzend. Auf der Gegenseite fiel dann das 1:0 durch Sören Gonther. Sören wer? Paderborns Abwehrspieler umkurvte Fabian Johnson, dann Markus Thorandt und schoss den Ball unhaltbar – mit seinem ersten Zweitliga-Tor überhaupt – ins Löwen-Tor (36.).

Und nach dem Wechsel? Gleiches Bild: 1860 von allen guten Geistern verlassen – und die Mienen von Kurz und Sportdirektor Stefan Reuter wurden noch finsterer, als Erwin Koen mit seinem Freistoß unter gütiger Mithilfe von Niclas Ledgerwood (er sprang aus der Mauer) und Torwart Philipp Tschauner zum 2:0 ins kurze Ecke traf. Die Löwen verkürzten durch Daniel Bierofka zwar kurzzeitig auf 1:2 (62.), doch dann besiegelte ausgerechnet ein Eigentor die Blamage: Markus Thorandt, der bereits beim 1:3 in Koblenz ins eigene Tor getroffen hatte, vollendete per Kopf. Jetzt wird wieder gerechnet bei den Blauen.

Oliver Griss, Jochen Schulze

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