Die Playoff-Löwen: Nur noch Endspiele für Köllners Team

München - Diese Steilvorlage ließen sich die Löwen nicht entgehen: Kapitän Stefan Lex, Drittliga-Toptorjäger Marcel Bär und Co. wollten Münchner Meister sehen, und zwar bei den Puckjägern - doch zu Glücksbringern scheinen sie nicht zu taugen.
"Für die Vizemeisterschaft muss sich keiner schämen"
"Großer Dank an den EHC, dass sie uns eingeladen haben. Es existiert eine Freundschaft zwischen uns. Schade, dass es nicht funktioniert hat", meinte Trainer Michael Köllner nach der bitteren 0:5-Niederlage des Teams von Coach Don Jackson im entscheidenden Playoff-Finale gegen Berliner Eisbären: "Aber für die Vizemeisterschaft muss sich keiner schämen."
Auf den Aufstieg schielen
Der Sechzger-Trainer sowie die bekennende Löwen-Fraktion des EHC um Konrad Abeltshauser, mit dem Köllner nach dem Pokal-Triumph des TSV 1860 über den FC Schalke 04 (1:0) "mit einigen Gläschen angestoßen" hatte, "bis der Morgen angebrochen ist", würden den zweiten Platz natürlich nur zu gerne nehmen. Allesamt schielen sie noch auf den Aufstieg.
Sechzig hat schließlich auch so etwas wie den Ausscheidungskampf der Eishackler: Wenn man so will, treffen die Playoff-Löwen (58 Punkte) in Spiel eins mit Finalcharakter am Samstagnachmittag um 14 Uhr auf (Fußball-)Meister Magdeburg.
Die Bedingungen fürs große Saisonfinish
Nur im Falle eines Giesinger Sieges und der gleichzeitigen Niederlage des 1. FC Kaiserslautern (63) bei Viktoria Köln, geht's im zweiten K.o.-Duell im Saisonfinish zu Hause gegen den BVB II nochmal um alles. Darum, um in den Relegations-Kracher gegen den Noch-Zweitligisten Dynamo Dresden (20./24. Mai) einziehen zu können.
"Da müssen viele Konstellationen zusammenkommen"
Verliert der Tabellenzweite Eintracht Braunschweig (64) gleich zwei Mal, könnten die Köllner-Kicker sogar auf einen direkten Aufstiegsrang springen. Sie bräuchten dazu wegen der deutlich schlechteren Tordifferenz aber zwei Kantersiege. Köllner dazu: "Da müssen viele Konstellationen zusammenkommen, damit wir den Mega-Coup schaffen. Wir können auch noch direkt aufsteigen."
Priorität hat die Qualifikation zum DFB-Pokak
Der Löwen-Coach ist sich um der geringen Wahrscheinlichkeit bewusst, doch er will freilich auch nichts kategorisch ausschließen: "Ich versuche, immer so zu arbeiten, dass wir alles erreichen können!" Priorität hat aber die Sicherung von Platz vier und der Qualifikation des DFB-Pokals in der kommenden Spielzeit. Aber man wird ja wohl noch träumen dürfen...
Junglöwe Leandro Morgalla fehlt
Ein Junglöwe wird bei dieser Mission allerdings fehlen: Leandro Morgalla. "Leo Morgalla ist krank", sagte Köllner gewollt unkonkret und fügte über das Fehlen des Youngsters an: "Das tut weh, keine Frage, denn er hat sich gut entwickelt. Aber auf der anderen Seite würde einiges schieflaufen, wenn wir uns in die Abhängigkeit eines 17-Jährigen begeben würden."
Köllner hat die Qual der Wahl
Köllner hat die Qual der Wahl zwischen Abwehrtalent Niklas Lang, der nun wohl doch weiter bei den Sechzgern bleiben wird, oder dem noch der Saison scheidenden Abwehrchef Stephan Salger. Und was passiert, wenn der Aufstiegskampf für Sechzig schon nach dem anstehenden Spieltag ebenso beendet ist wie jegliche Meisterträume für den EHC?
"Ich habe nach dem Spiel von Christian Winkler eine Nachricht bekommen", meinte Köllner über den Sportchef des EHC: "Er hat mir geschrieben: 'Nächste Saison greifen wir wieder an!'" Eine Perspektive, die sich der Sechzger-Trainer ebenfalls wünscht - und bestimmt auch ein paar EHC-Profis auf den Rängen im Saisonfinale gegen Dortmund, damit es vielleicht doch noch heuer klappt...