Die Noten zum TSV 1860 bei Viktoria Köln: Schröter mittendrin, Verlaat als Leader gefordert
München - Nach drei ungeschlagenen Spielen muss sich der TSV 1860, in einer turbulenten Schlussphase, spät mit 1:2 bei Victoria Köln geschlagen geben.
Die Sechzger in der Einzelkritik
DAVID RICHTER - NOTE: 2 Glanztat nach Kurts Katastrophen-Rückpass (2.). Hielt einen Marseiler-Schuss fest, vom Elfmeterpunkt aber nur zweiter Sieger. Starker Rückhalt auch nach der Pause, daher bester Löwe. Beim 1:2 chancenlos.
KAAN KURT - NOTE: 4 Was für ein böser Rückpass auf Richter. Stabilisierte sich aber durch Kampfgeist und mehrere gelungene Aktionen.
Verlaat glänzt als Leader
JESPER VERLAAT - NOTE: 2 Ab und an wacklig, aber insgesamt die gewohnt stabile Säule der Sechzger. Nette Statistik: Als einziger Löwe immer in der Startelf.
LEROY KWADWO - NOTE: 4 Zweikampfstark, aber nicht ohne Fehler im Spielaufbau. Nach der Pause segelte er gefährlich an einem Standard vorbei. Sah nach 80 Minuten Glatt Rot.
FABIAN GREILINGER - NOTE: 3 Bissig wie immer, hielt er auf seiner Seite den meisten Kölner Angriffen Stand. Szenenapplaus für seinen Pressing-Sprint bis zum Torhüter.
TIM RIEDER - NOTE: 3 Engagiert und kämpferisch gut, aber als Stratege konnte er nur selten die Fäden ziehen. Vergab Sechzigs erste gute Chance (35.).
MANFRED STARKE - NOTE: 4 Nicht nur PS-starker Löwen-Motor, auch ordnende Hand nach einem etwas wilden Beginn. Hatte aber auch (zu) wenige Ideen.
Schröter in jeglicher Hinsicht im Mittelpunkt
MORRIS SCHRÖTER - NOTE: 3 Brachte definitiv Farbe ins Spiel. Der zweite Bock des Spiels landete direkt bei ihm, doch er verzog deutlich. Unfreiwilliger Verursacher des Handelfmeters, um eine Minute später mit Wut im Bauch traumhaft auszugleichen - und später als angeblicher Strafstoß-Schinder (oder Meckerer?) vom Platz zu fliegen.
EROLL ZEJNULLAHU - NOTE: 4 Der Freiburg-Matchwinner war sichtlich engagiert, nachzulegen und zauberte zwei, drei feine Pässe aus seinem Fuß. Nahm sich aber viel zu lange Auszeiten.
JULIAN GUTTAU - NOTE: 4 Glückloser, blasser Auftritt des Linksaußen. Ab und an zu verspielt, zu wenig Durchschlagskraft.
VALMIR SULEJMANI - NOTE 5 Zwarts? Verletzt. Lakenmacher? Bankdrücker. Also durfte Sulejmani ran. Unsichtbare Anfangsphase, weshalb er sich öfter zurückfallen ließ - und die Torgefahr dadurch nicht gerade erhöhte. Hing in der Luft.
Die Platzverweise lassen Jacobaccis Wechsel verpuffen
NIKLAS LANG NOTE: 4 Kam für den verwarnten Kurt, um eine (weitere) Ampelkarte zu vermeiden. Holte sich sofort seine (fünfte) Gelbe und fehlt gegen Regensburg. Stand stabil - mit Ausnahme des 1:2.
MARLON FREY NOTE: 4 Sechzigs Sorgenkind Nummer eins ersetzte Starke, fügte sich mit einem Fehlpass und einem Ballverlust ein. Fightete sich aber mit einer Rettungstat und einem Ballgewinn hinein.
ALBION VRENEZI NOTE: 4 Sorgenkind Nummer zwei kam nach knapp 70 Minuten musste mehr Defensivarbeit leisten, als ihm lieb war.
FYNN LAKENMACHER NOTE: 4 Sorgenkind Nummer drei machte gleich den ersten Ball gut fest, blieb aber ein ähnlich zahnloser Löwe wie in der bisherigen Spielzeit. Not-Rechtsverteidiger.
MICHAEL GLÜCK kam zu spät für eine Bewertung.