Die neue Löwen-Lust

Mit attraktivem Fußball schlägt 1860 im ersten Heimspiel Osnabrück 3:1. Mit dem Offensivstil will Trainer Maurer das Vertrauen der Anhänger zurückgewinnen. „Solche Siege sind für die Fans“
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Doppeltorschütze Djordje Rakic (re.) mit Publikumsliebling Stefan Aigner.
dpa Doppeltorschütze Djordje Rakic (re.) mit Publikumsliebling Stefan Aigner.

MÜNCHEN - Mit attraktivem Fußball schlägt 1860 im ersten Heimspiel Osnabrück 3:1. Mit dem Offensivstil will Trainer Maurer das Vertrauen der Anhänger zurückgewinnen. „Solche Siege sind für die Fans“

Die Tendenz geht nach unten. Immerhin 25.800 Zuschauer waren vor einem Jahr in der Allianz Arena, als die Löwen mit einem 2:0 gegen Koblenz in die Saison starteten. Im Jahr zuvor gegen Mainz kamen 30.200 Fans, gar 40.000 Menschen wollten 2007 den Heimspiel-Auftakt gegen Kaiserslautern sehen.

Am Sonntag war die Allianz Arena weit leerer. Offiziell 21.300 Zuschauer konnten beim überzeugenden und Mut machenden 3:1 gegen Osnabrück das weite Rund der Fröttmaninger Arena nur spärlich füllen. Keine sehr schöne Kulisse für ein Spiel, das auf jeden Fall mehr Zuschauer verdient hatte.

Die Löwen nämlich waren beim Heimspiel-Comeback von Coach Reiner Maurer nach 55 Monaten gut, spielten von der ersten Minute an nach vorne, präsentierten sich angriffslustig und spielfreudig – und erfreuten Fans und Trainer mit drei Treffern. Überragender Akteur dabei war Stürmer Djordje Rakic, der zwei Tore selbst erzielte (12./35.) und den dritten Treffer mit einem tollen Pass zu Alexander Ludwig vorbereitete (siehe unten). Und weil sich auch Osnabrück nicht nur hinten reinstellte und insgesamt 15 Torschüsse hatte, sahen die Fans ein Zweitliga-Spiel der besseren Sorte. Trainer Maurer jedenfalls war zufrieden. „Das war ein umkämpfter, aber doch verdienter Sieg“, sagte er, „man hat deutlich gesehen, dass die Mannschaft nach vorne spielen wollte. Das hat ganz gut geklappt.“

Ganz gut? Fünf Tore haben die Löwen in den ersten beiden Saisonspielen erzielt, letzte Saison mussten sie dafür bis zum fünften Spieltag warten. Was auch an der eher defensiv ausgerichteten Spielweise des damaligen Trainers Ewald Lienen lag. „Letzte Saison sind wir meistens hinten drin gestanden und haben gehofft, dass vorne irgendwann ein Ball rein kullert“, beschrieb der wiedergenesene Kapitän Daniel Bierofka Lienens Taktik.

Maurer aber will seine Spieler stürmen sehen. „Meine Spieler sollen angreifen, so schnell wie möglich den Weg zum Tor suchen. Dass dadurch in der Abwehr auch mal Löcher entstehen können, nehme ich in Kauf“, sagte er. Denn Maurer geht es um mehr: „Ich denke, die Fans können sich mit so einer Spielweise identifizieren. Das ist mir ganz wichtig“, meinte er. „Solche Siege sind für die Fans“, meinte auch Bierofka.

Die Löwen 2010/2011 wollen wieder Spaß machen – und den Anhang durch spektakuläre Spiele wieder in die Allianz Arena locken.

Was natürlich ganz im Sinne des neuen Geschäftsführers Robert Niemann ist. „Das Auftreten der Mannschaft hat mir sehr gut gefallen, das war ein tolles, mitreißendes Spiel mit vielen Offensivaktionen. Das war gute Unterhaltung“, befand Niemann und ergänzte: „Es ist wichtig, dass wir durch sportlichen Erfolg verlorenes Vertrauen der Fans zurückgewinnen. Und wenn das auf diese Art geschieht, freut mich das ganz besonders.“

Filippo Cataldo

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