Die Löwen vor dem Sprung auf Platz drei: Jetzt aber!

Die Konkurrenten haben gepatzt – mit einem Sieg gegen St. Pauli kann 1860 am Montag auf den Platz drei vorrücken – in der Vergangenheit blieben derartige Chancen meistens ungenutzt.  
Markus Merz |
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Die Löwen schwimmen auf einer Erfolgswelle.
sampics / Augenklick Die Löwen schwimmen auf einer Erfolgswelle.

Die Konkurrenten haben gepatzt – mit einem Sieg gegen St. Pauli kann 1860 am Montag auf den Platz drei vorrücken – in der Vergangenheit blieben derartige Chancen meistens ungenutzt.

München - Investoren-Vertreter Noor Basha twitterte von einem Alfred-Hitchcock-Szenario und schrieb: „Wahnsinn!!!“ Um 15.20 Uhr war am Sonntag klar, dass die Löwen mit einem Heimsieg am Montag (20.15 Uhr) gegen den FC St. Pauli Dritter sind. So gut wie seit dem 4. Spieltag nicht mehr. Damals war die Saison noch in ihren Anfängen. Das ist jetzt anders. Zumal die Konkurrenz im Kampf um den Aufstieg am Wochenende reihenweise patzte. Erst der 1. FC Kaiserslautern. Am Sonntag dann der Karlsruher SC und die SpVgg Greuther. Das heißt im Klartext: Punktet 1860 am Montag dreifach, ist selbst der zweite Platz nur noch zwei Zähler weg. Dabei waren die Löwen vor fünf Wochen noch ein Abstiegskandidat.

Damit der Wahnsinn weitergehen kann, hoffen bei den Löwen alle, dass der derzeit angeschlagene Dominik Stahl rechtzeitig fit wird. Mit vier Toren, davon zwei per Kopf und zwei mit dem Fuß, hat sich Stahl in den vergangenen Wochen unverzichtbar gemacht. Gegen den FC St. Pauli aber könnte das Ende der Herrlichkeit drohen. „Wir müssen das Abschlusstraining abwarten“, sagte Friedhelm Funkel am Sonntag.

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Zuvor hatte Stahl zum ersten Mal seit seiner Brustbeinprellung wieder mit der Mannschaft trainiert. Allerdings unter Schmerzen. Diese werden auch bis Montag nicht ganz verschwinden. „Beim Spiel ist man aber so vollgepumpt mit Adrenalin, das geht dann schon“, sagte Stahl.

Ganz so optimistisch ist Funkel nicht: „Wir müssen schauen, ob die Schmerzen zu tolerieren sind. Und ob er die Schmerzen tolerieren kann.“ Klar ist, dass die Löwen alles unternehmen werden, damit Stahl spielen kann. Notfalls wird der 25-Jährige am Montag fit gespritzt. „Es gibt da ja gewisse Mittelchen“, sagte ein gut gelaunter Dominik Stahl am Sonntag. Für das große Spiel gegen die Hamburger wollen die Löwen nicht auf ihren Besten verzichten.

Stahl soll mithelfen, dass Situationen wie es sie in der Vergangenheit häufiger gab und die Löwen den Sprung nach vorne verpassten, ausbleiben.

Das aktuellste Beispiel dieser Löwen-Misere datiert vom 4. Februar 2013. Mit einem Heimsieg im Montagsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern hätte sich der TSV 1860 bis auf zwei Punkte an den Konkurrenten heranschieben können. Der Traum platzte trotz einer starken Leistung in der 87. Minute. Die Löwen verloren mit 0:1 und waren mit acht Punkten Rückstand raus aus dem Aufstiegskampf.

Die Lehren der Vergangenheit beschäftigen auch Funkel. Er stapelt tief: „Mich interessiert nicht, wo wir nach dem Spiel stehen.“ Freilich war das vom 60-Jährigen nur so dahin gesagt. Der fünfte Sieg in Folge und der damit verbundene Sprung auf Platz drei würde auch Funkel nicht kalt lassen.

Zumindest die Fans scheinen Funkels zurückhaltende Ansicht zu teilen. Trotz vier Siegen in Folge und fast 2000 Fans aus St. Pauli werden am Montag nur etwas mehr als 20000 Zuschauer erwartet. Funkel gibt sich damit zufrieden: „Wenn wir mal wieder eine 2 ganz vorne stehen haben, ist das schon ein kleiner Fortschritt.“ Dennoch zeigt der Kartenvorverkauf: Die Fans sind skeptisch, dass die Löwen dieses Mal alles besser machen.

 

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