Die Löwen rüsten auf: Vier Neue für Schmidt

1860 verpflichtet mit Hertner und Stark zwei Profis, Schwabl soll zudem kommen. Die Strategie: Anstatt alternder Stars setzt man nun auf hungrige Talente. „Werden neue Wege gehen”.
Dominik Hechler |
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Bekommt Verstärkung: Trainer Alexander Schmidt.
firo Bekommt Verstärkung: Trainer Alexander Schmidt.

München - Alexander Schmidt lächelte, als er am Donnerstag vom Trainingsplatz kam. Sowas hatte man beim 44-Jährigen schon lange nicht mehr gesehen, zu sehr hatte die höchstens leidliche Rückrunde an ihm genagt. Nie haben es die Löwen da, anders als von Schmidt erhofft, geschafft, wirklich ein Wort mitzureden im Aufstiegskampf.

Doch nun soll alles besser werden. Der Mannschafts-Etat soll ja, Streit mit Investor Hasan Ismaik hin oder her, gleich bleiben, rund 9,5 Millionen Euro werden Schmidt und Sportchef Florian Hinterberger zur Verfügung haben. Und der neue Kader nimmt bereits Formen an. Mit Sebastian Hertner und Yannick Stark, den die halbe Zweite Liga und einige Bundesligisten gejagt hatten, präsentierte der TSV 1860 ganz zur Freude des Trainers am Donnerstag die Neuzugänge zwei und drei für die kommende Spielzeit. Auch Markus Schwabl ist schon auf dem Sprung nach Giesing. Die Verpflichtung von Daniel Adlung ist ja schon seit Wochen fix.

Die bisherigen Transfers zeigen klar auf, in welche Richtung sich der TSV 1860 verändern soll: Schmidt setzt wieder auf die Jugend, geholt wurden bisher nur junge, deutsche, entwicklungsfähige und hungrige deutsche Spieler. Die Zeit der vermeintlichen Stars und EM-Teilnehmer Grigoris Makos oder Grzegorz Wojtkowiak sollte vorbei sein in Giesing. Dennoch will man angreifen. Oder erst recht. „Ich denke, dass wir für die neue Saison sehr gut aufgestellt sein werden", sagt Hinterberger, der fast schon beiläufig nachschiebt, dass „wir natürlich mit dieser Mannschaft aufsteigen wollen.“ Der Sportchef glaubt, dass „der Kader in der kommenden Saison eine bessere Balance haben wird. Erfahrene Spieler haben wir ja schon und jetzt wollen wir einfach noch ein bisschen frisches Blut reinfließen lassen“.

Die neue deutsche Welle bei den Löwen:

Yannick Stark: Der 22-jährige defensive Mittelfeldspieler unterschrieb bis 2015. Ein Coup. Denn neben den Löwen waren noch viele andere Vereine an dem Top-Talent interessiert, unter anderem die Bundesligisten Nürnberg und Augsburg. Laut „Kicker" gehört Stark zur Top Five der Mittelfeldspieler in der Zweiten Liga. „Yannick war mein absoluter Wunschspieler für das zentrale Mittelfeld. Bei ihm wissen wir genau, was auf uns zukommt. Er hat eine unglaubliche Qualität", sagt Schmidt. Beim FSV Frankfurt hatte Stark großen Anteil am Höhenflug des Klubs, eines seiner vier Tore in dieser Saison schenkte er den Löwen ein. „Für mich war es wichtig, den nächsten sinnvollen Schritt zu gehen - entweder eine Liga höher oder zu einem Aufstiegsaspiranten. Das ist Sechzig für mich“, ließ Stark verlauten. „Yannick ist kampf- und willensstark, hat eine gute Übersicht und ist zudem auch noch torgefährlich", lobt Hinterberger seinen Neuzugang.

Sebastian Hertner: Der Linksverteidiger kommt vom FC Schalke 04. Der 22-Jährige, der zuletzt Kapitän der Regionalligamannschaft der Königsblauen war, unterschrieb in Giesing bis 2016. „Sebastian ist hochmotiviert und ein absoluter Profi - auf und neben dem Platz", sagt Bernhard Trares, Ex-Löwe und zuletzt Hertners Coach auf Schalke, der AZ. Trares weiter: „Sebastian hat sich sehr viel vorgenommen, will mit den Löwen aufsteigen." Das werden sie bei den Löwen gerne hören. Schmidt jedenfalls setzt auf den 22-Jährigen. „Er kommt aus der Jugend des VfB Stuttgart, ist entsprechend top ausgebildet. Er wird uns verstärken, da bin ich mir ganz sicher", sagt der Löwen-Trainer.

Markus Schwabl: Der Sohn von Ex-Kapitän Manfred Schwabl verkündete am Wochenende seinen Abschied aus Haching. Der Rechtsverteidiger sucht seine Herausforderung in Liga zwei - möchte aber in Oberbayern bleiben. Die Verhandlungen mit 1860 sind nach AZ-Informationen sehr weit fortgeschritten. Schwabl überzeugte in Haching stets mit seiner enormen Laufbereitschaft. Und technisch ist er auf keinen Fall schwächer als Moritz Volz.

Daniel Adlung: Der 25-Jährige Mittelfeldspieler brachte es in 23 Ligaspielen für Energie Cottbus in dieser Saison auf fünf Tore und sechs Vorlagen - ein starker Wert, mit dem er zu den besten Mittelfeldspielern der Zweiten Liga gehört. Adlung könnte der perfekte Partner für Stark werden, sie könnten in der kommenden Saison gemeinsam im Mittelfeld der Löwen die Fäden ziehen. 

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