Die Löwen in Gummersbach: Wieder Dritter

München/Gummersbach - Weiter geht's mit Budenzauber! Beim AL-KO-Cup in Neuulm konnte der TSV 1860 nicht gerade glänzen und wurde durch zwei Siege gegen Regionalligist Illertissen - bei zwei Pleiten gegen den Oberligisten SSV Ulm und den 1. FC Kaiserslautern im Halbfinale - am Ende Dritter.
Am Sonntag steht das zweite Hallenturnier an: Die Löwen treten beim Sparhandy-Cup im Gummersbach an. Um 11.15 Uhr steht das erste Spiel auf dem Programm: Der Vorletzte TSV 1860 tritt gegen Zweitliga-Schlusslicht MSV Duisburg an - in Kellerduell verlegt in die Halle.
Verfolgen Sie hier, wie sich die Sechzger in der Gummersbacher Schwalbe-Arena geschlagen haben:
+++ 9-Meter-Schießen um Patz 3 +++
Im Neun-Meter-Schießen um Platz drei hatten die Löwen wieder den MSV Duisburg vor der Brust - das bessere Ende für sich: Moritz Heinrich, Fejsal Mulic und Maxi Wittek trafen für Sechzig ins Schwarze.
Weil bei den Zebras Dausch verballerte, belegt der TSV 1860 am Ende - wie in Neuulm - den dritten Platz. Und wieder dürfte sich Möhlmanns Freude darüber in Grenzen halten, weil sich die Löwen im Halbfinale gegen einen Oberligisten blamierten.
+++ Pleite gegen Siegen - Finale verpasst! +++
TSV 1860 - Sportfreunde Siegen 1:2 (1:0)
Tore: Karger
Im ersten Halbfinale ging's für 1860 gegen die Sportfreunde Siegen, einen Oberligisten. Ein Selbstläufer? Denkste. Beiden Teams merkte man an, dass es plötzlich um mehr ging, nämlich den Einzug ins Finale. Nico Karger traf erst kurz vor Ablauf der ersten zehn Minuten zur Löwen-Führung. Ansonsten passierte hüben wie drüben nicht besonders viel, weil die beiden Mannschaften eben nicht mit offenem Visier spielten.
Zwei Minuten waren rum im zweiten Durchgang, als Siegen den Ausgleich erzielte: Komenda überwand Löwen-Keeper Stefan Ortega zum 1:1. Und die Sportfreunde legten nach: Jarecki traf zum 1:2 aus Löwen-Sicht. Die Löwen drückten in den letzten fünf Minuten: Mulic zog ab, Siegen klärte auf der Linie. Auch Vollmann packte den Hammer aus, traf aber Kollege Adlung am Rücken. Der Fünftligist holte alles aus sich raus und schaffte es tatsächlich, die Löwen vom Tor fernzuhalten. Mehr als einen weiteren Gewaltschuss von Lacazette mit der Schluss-Sirene sprang nicht heraus für die Möhlmann-Elf, die somit im Halfbinale ausschied und sich wie in Neuulm mit dem Kampf um Platz drei begnügen musste - diesmal im Neun-Meter-Schießen.
+++ Kreuzer: "Wir haben noch ein paar Tage Zeit" +++
Sportchef Oliver Kreuzer steht an der Seitenlinie zum Sport1-Interview bereit. Zwischen Investor Hasan Ismaik und ihm herrsche "kein direkter Kontakt", aber Präsident Peter Cassalette habe ja mit Ismaik gesprochen: "Wir sind gespannt, was er uns am Montag zu berichten hat. Wir glauben, dass er mit positiven News zurückkehrt", sagt Kreuzer und ist sicher: "Wir wissen, dass es Hilfe aus Abu Dhabi gibt - in welcher Form auch immer."
Cassalette ist zwar wieder im Lande, die Ergebnisse werden aber erst am Montag in einer Sitzung diskutiert. Für Kreuzer bezüglich Neuverpflichtungen kein Problem: "Die Kommunikation ist ja da. Wir sind schon die ganze Zeit dran an Neuzugängen. Wir wissen, dass wir auf Unterstützung angewiesen sind. Das Transferfenster schließt am 31. Januar - wir haben noch ein paar Tage Zeit", so Kreuzer, der einmal mehr das Profil der potenziellen Neulöwen preisgibt: "Es bringt jetzt nix, wenn wir uns auf dem ausländischen Markt umschauen. Wir legen den Fokus ganz klar auf den deutschen Markt."
+++ 4:2-Sieg gegen Offenbach +++
TSV 1860 - Kickers Offenbach 4:2 (0:1)
Tore: Mulic (2), Lacazette, Adlung
Im Duell mit dem Regionalligisten lagen die Löwen schnell zurück - was das Aus bedeutet hätte. Offenbach hatte in den ersten zehn Minuten klar bessere Chancen und hätten höher führen können, Sechzig hatte seine beste Chance in Person des Doppeltorschützen im ersten Spiel, Nico Karger. Dann war es Romuald Lacazette kurz vor dem Pausenpfiff, der den Ball zum 1:1 geschickt ins Tor spitzelte. Somit waren die Löwen wieder durch!
Theodosiasis schlug mit seinem Treffer zum 2:1 für die Kickers nach dem Seitenwechsel aber postwendend zurück, was die Kickers ins Halbfinale manövriert hätte. Möhlmann wütete hinter der Bande und peitschte seine Spieler nach vorne. Fejsal Mulic erhörte seinen Coach und traf mit einem Hammer an den Innenpfosten zum erneuten Ausgleich. Daniel Adlung legte in Einzelkämpfer-Manier mit einem umstrittenen Treffer auch noch das 3:2 drauf, mUlic erhöhte kurz vor dem Abpfiff - Halbfinale!
+++ Möhlmann: "Das war blöd" +++
Löwen-Trainer Benno Möhlmann ärgerte sich nach der verspielten Löwen-Führung nicht nur während des Spiels, sondern sagte auch hinterher: "Das war blöd. Wir haben einfach nicht mehr weiter nach vorne gespielt." Jetzt geht's im zweiten Gruppenspiel gegen die Kickers Offenbach um alles - verlieren die Löwen, sind sie raus. Ein Unentschieden würde nach dem 2:1-Erfolg der Duisburger gegen Offenbach zum EInzug ins Halbfinale reichen, mit einem höheren Sieg wäre Sechzig Gruppenerster.
+++ Auftakt-Remis gegen Duisburg +++
TSV 1860 - MSV Duisburg 3:3 (3:0)
Tore: Karger (2), Yegenoglu
Gegen die Zebras gab's einen Auftakt nach Maß für die Löwen: Nach wenigen Sekunden traf Nico Karger zur Führung. Sertan Yegenoglu legte schnell das 2:0 nach. Duisburg wehrte sich zwar, 1860 war aber effektiver und erzielte durch Nico Karger auch das 3:0. Nach dem Seitenwechsel kassierten die Löwen direkt den ersten Gegentreffer durch Nico Klotz, Duisburg verpasste es aber in der Folge, nachzulegen. Als sich die Partie dem Ende zuneigte und alles nach einem Löwen-Sieg aussah, schlugen die Zebras gleich doppelt zu: Erst landete der Ball nach einer unfreiwilligen Co-Produktion von Adlung und Gegenspieler Beer im Tor, dann legte Wolz Sekunden vor dem Spielende nach - also gab's am Ende doch nur ein enttäuschendes 3:3 nach 3:0-Führung.
+++ Gruppenphase gegen Duisburg und Offenbach+++
So sieht's aus für die Löwen in der Vorrunden-Gruppe 1: Um 11.15 Uhr gegen den MSV Duisburg, dann um 12.55 Uhr gegen die Kicker Offenbach. Sollten die Löwen nicht Letzter werden geht's im Halbfinale weiter. In Gruppe 2 treffen der FSV Frankfurt, die Sportfreunde Siegen und die U23 des FC Schalke 04 aufeinander.
+++ Leicht veränderter Kader +++
Trainer Benno Möhlmann vertraute im Großen und Ganzen denselben Spielern wie in Ulm, einige Änderungen gab es allerdings: Spielmacher Michael Liendl und Daylon Claasen durften durchschnaufen, dafür fuhren Sertan Yegenoglu und ein U19-Youngster mit: Moritz Heinrich.
Der Löwen-Kader: Stefan Ortega, Michael Netolitzky, Maximilian Wittek, Felix Uduokhai, Sertan Yegenoglu, Romuald Lacazette, Daniel Adlung, Korbinian Vollmann, Nico Karger, Fejsal Mulic, Moritz Heinrich.
Der #Löwen-Kader für den #SparhandyCup: 24 Ortega, 22 Netolitzky, 3 Wittek, 11 Adlung, 18 Karger, 29 Uduokhai, 33 Vollmann, 34 Mulic...
— TSV 1860 München (@TSV1860)
10. Januar 2016