Die Löwen begeistern ihren möglichen Käufer
Unter den Augen des möglichen Investors Hasan Ismaik siegen die Löwen gegen Energie Cottbus klar 4:0. Dominik Stahl, zwei Mal Stefan Aigner und Benny Lauth waren die Torschützen.
München - Womöglich bräuchten die Löwen ja gar keinen reichen Investor, der den klammen Verein mit vielen Millionen Euro erst entschulden und dann auf Vordermann bringen will. Ihr Mittelfeld-Wirbelwind Daniel Halfar hätte nur öfter derart beweglich und energisch agieren müssen wie beim lockeren Löwen-Sieg am Samstag gegen Cottbus, dann hätte der Verein womöglich ein millionenschweres Angebot für ihn bekommen (vielleicht ja aus England von einem reichen Investor-Club) - und Sechzig wäre alle Sorgen los.
AZ - Video: Ismaik jubelt in der Arena
Doch die Realität sind anders aus. Zwar gewann 1860 dank einer überzeugenden Leistung 4:0 gegen Energie Cottbus und feierte nach dem 5:1 gegen Karlsruhe vor einigen Wochen das zweite Arena-Fest nacheinander, dennoch benötigen die Löwen die vielen Investor-Millionen natürlich nach wie vor. Und zwar dringend. Doch weil der Jordanier Hasan Ismaik den gefeierten Heimsieg in der Arena begeistert verfolgte und immer wieder mit strahlendem Gesicht zu sehen war, dürfte die Rettung der Löwen nicht mehr weit fern sein. Am Samstag sah Ismaik jedenfalls nicht so aus, als ob seinem baldigen Anteilskauf an der KGAA des TSV 1860 noch irgendetwas im Wege stehe. Kurz vor Anpfiff hatte der Jordanier glücklich frohlockt: "1860 ist ein toller Traditionsverein, schon 150 Jahre alt." Und: Es gehe ihm nicht darum, Geld zu verdienen bei 1860, aber er wolle auch keines verlieren.
Nach Toren von Dominik Stahl (in Folge eines fantastischen Halfar-Freistoßes an die Latte), zwei Mal Stefan Aigner und Benny Lauth (die Tore drei und vier bereitete erneut Halfar zauberhaft vor) gab es zwar zwischendurch bösen Zoff im Fanblock - Ismaik schaute mit besorgtem Blick in die Kurve -, doch in den Schlussminuten sang der Großteil der 18.600 Zuschauer: "Oh wie ist das schön, so was hat man lange nicht gesehen." Und: "Die Nummer eins der Stadt sind wir." Für die Löwen und ihren potenziellen Käufer Ismaik hätte der Samstag wahrlich nicht schöner verlaufen können.