Die Löwen: Alles so unentschieden
Gegen den Tabellenletzten aus Regensburg reicht es für die Löwen nur zum 1:1 – weil lediglich Stoppelkamp kurz vor Ende trifft. „Es war eine Riesenchance. Es ist einfach nur ärgerlich”.
Regensburg - Benny Lauth sparte sich die Reise. Zwar liegen zwischen München und Regensburg nur rund 120 Kilometer, dennoch verzichtete der Löwen-Stürmer, der vor kurzem vom DFB wegen seines Ellbogenschlags in Aalen für vier Ligaspiele gesperrt worden wurde, auf die Tour.
Anders machten es die Geschäftsführung und die restlichen verhinderten Spieler. Sie fuhren am Sonntag gemeinsam mit den Fans nach Regensburg und schauten sich das Spiel im Gästeblock an. Was Geschäftsführer Robert Schäfer im Block und Benny Lauth zu Hause vor dem Fernseher zu sehen bekamen, war jedoch nur bedingt erheiternd. Spätestens als Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus nach 56 Minuten auf den Elfemeterpuntk zeigte, nachdem Christopher Schindler Mario Neunaber zu Fall gebracht hatte, verzog sich Schäfers Miene sichtbar unter seiner mit Schnee bedeckten Wintermütze. Christopher Schindler meinte zu der Situation, die zum Pfiff führte: „Das reichte nicht für einen Elfmeter. Meiner Meinung nach war es zu wenig.” Vielleicht hat er Recht. Es half nichts. Sebastian Hofmann trat den Strafstoß zwar schwach, 1860-Schlussmann Gabor Kiraly kam trotzdem nicht heran.
Die Löwen waren zwar über die gesamte Spielzeit die Mannschaft, die ein leichtes Übergewicht hatte. Doch bis auf Moritz Stoppelkamp versprühten die Gäste, wie schon in den vergangenen Wochen, wenig Gefahr. Stoppelkamp verzog nach 28 Minuten, als er fast alleine auf Regensburgs Schlussmann Patrick Wiegers zulief.
Nach etwas mehr als einer Stunde stand dann Wiegers im Weg von Stoppelkamps Schuss. In Minute 85 hatte der ehemalige Hannoveraner dann mehr Erfolg. Nach guter Vorarbeit vom eingewechselten Markus Ziereis zog Stoppelkamp aus rund zwölf Metern ab und traf zumindest zum Punktgewinn. Der Torschütze sagte dazu: „Damit können wir nicht zufrieden sein. Nachdem Kaiserslautern verloren hatte, war es für uns mal wieder eine Riesenchance. Es ist einfach nur ärgerlich.”
Es bleibt dabei: Den zahmen Löwen fällt einfach zu wenig ein. Die Chancenarmut ist mittlerweile fast ein chronisches Leiden. Das unterstreicht auch die wiederholte Rotation von Löwen-Trainer Alexander Schmidt. Wie schon in den Wochen zuvor krempelte Schmidt die Anfangsformation ordentlich um. Diesmal gab es drei Änderungen. Wojtkowiak, Makos und Blanco rein, Wannenwetsch, Volz und Lauth (notgedrungen) raus.
Stürmer Ismael Blanco war diesmal also Nutznießer und durfte sich nach langer Auszeit mal wieder beweisen durfte. Ergebnis: unbefriedigend. Der Argentinier bleibt der Inbegriff von Torungefährlichkeit. Markus Ziereis, der nach 59 Minuten für Grigoris Makos ins Spiel kam, hatte in der halben Stunde fast mehr Aktionen als Blanco im ganzen Spiel.
So war es Schmidts drittes Unentschieden im vierten Spiel. Es bleibt jedoch die Erkenntnis, dass der TSV derzeit nicht in der Lage ist, den Tabellenletzten der Liga groß in Bedrängnis zu bringen. Schlechte Wetter- und Platzbedingungen und Lauth-Sperre hin oder her.