Die fünf Löwen-Fragen zum Trainingsauftakt
München - Die Rasenheizung an der Grünwalder Straße arbeitet bereits auf Hochtouren. Die Plätze sind vom Schnee der letzten Wochen geräumt. Die Geschäftsstelle erwacht langsam aus dem Winterschlaf. Das Motto der Löwen für das erste Halbjahr 2015: Mit Vollgas aus dem Tabellenkeller.
1. Wann geht's los? Am Donnerstag bittet Trainer Markus von Ahlen sein Team erstmals in 2015 wieder zum Training. Um 9.30 Uhr steht die erste Trainingseinheit an, um 14.30 Uhr die zweite. Es gilt, die Grundlagen zu legen, um zum Zweitliga-Auftakt am 9. Februar topfit zu sein. Am 20. Januar geht es für zehn Tage nach Marbella ins Trainingslager. In Spanien wollen sich die Löwen den Feinschliff für die verbliebenen 15 Liga-Spiele holen.
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2. Wer fehlt? Sicher ist, dass der Spanier Rodri den Trainingsauftakt verpassen wird. Dominik Stahl, Stephan Hain und Edu Bedia werden zunächst nur gesondertes Lauftraining absolvieren. Kai Bülow hingegen wird wieder mit der Mannschaft trainieren können. Und auch Top-Torjäger Rubin Okotie wird nach seinem Bänderriss im Knie wieder voll einsteigen.
3. Gegen wen testen die Löwen? Für die fünf Langzeit-Verletzten kommt der erste Test im neuen Jahr noch zu früh. Denn der findet bereits am Freitag (9. Januar) um 14 Uhr statt. Gegner ist die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart. Gespielt wird auf dem Trainingsgelände der Löwen. Noch vor dem Abflug nach Marbella testet Sechzig außerdem gegen den österreichischen Erstligisten SV Grödig. Im Trainingslager fordern die Löwen dann den ukrainischen Rekordmeister Dynamo Kiew sowie Ungarns Tabellenführer Videoton FC. Zum Abschluss der Vorbereitung geht es im Derby gegen die SpVgg Unterhaching.
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4. Was plant Markus von Ahlen? Eine der spannendsten Fragen zur Vorbereitung lautet: Wird Löwen-Coach von Ahlen weiter auf den Defensiv-Fußball setzen, den er in den letzten beiden Spielen 2014 gegen Kaiserslautern und Leipzig praktizieren ließ? Oder wird er versuchen, seiner Mannschaft doch noch einzubläuen, wie man einen Gegner dominieren kann, ohne hinten offen zu sein wie das viel zitierte Scheuentor? Zu erwarten ist, dass von Ahlen auf die Formel Defensive setzen wird. Um die Klasse zu halten. Um schnell Erfolgserlebnisse feiern zu können. Und auch, um seinen eigenen Job zu behalten. Denn mitnichten haben die beiden Unentschieden zum Jahresende für Ruhe gesorgt. Ein Fehlstart im Februar würde sofort wieder für Diskussionen um den Trainer sorgen.
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5. Was plant Gerhard Poschner? Dass es gar nicht erst zum Fehlstart kommt, dazu kann auch Sportchef Poschner beitragen. Mit einer Transferpolitik, die einerseits den viel zu großen Kader (31 Spieler) verkleinert und andererseits die größten Schwachstellen beseitigt. In der Offensive ist Sechzig auf der Suche nach einem variablen Angreifer. Defensiv würde man nur nachrüsten, wenn vorher andere Spieler (Wojtkowiak, Stark) gehen. Am wahrscheinlichsten ist aber, dass lediglich die aussortierten Bobby Wood und Markus Steinhöfer sowie der zuletzt nicht mehr berücksichtigte Marin Tomasov die Freigabe erhalten werden. Yannick Starks Wechsel nach Darmstadt wäre nur dann denkbar, wenn Dominik Stahl rechtzeitig fit würde.
Der Winterschlaf ist vorüber. Jetzt gilt es für die Löwen sich fit zu machen für den Abstiegskampf. Ansonsten droht in einem Monat zum Zweitliga-Auftakt gegen den 1. FC Heidenheim das böse Erwachen.