Die Erwartungen steigen beim TSV 1860: Zeigt euch, Löwen!

Trainer Maurizio Jacobacci fordert von Sechzigs Neuzugängen vor dem Test am Sonntag in Memmingen: "Sie können alle noch viel mehr bringen!" Gerade die TSV-1860-Stürmer stehen nach drei Tests ohne Tor in der Pflicht.
von  Matthias Eicher
Memmingen-Test als Chance für (noch) zu harmlose Löwen von Trainer Maurizio Jacobacci (Mitte).
Memmingen-Test als Chance für (noch) zu harmlose Löwen von Trainer Maurizio Jacobacci (Mitte). © imago

München - Windischgarsten? Abgehakt, die Löwen haben im Trainingslager die ersten Grundlagen gelegt. Jetzt stehen zwei wichtige Ereignisse im Sechzger-Kosmos an, die sich jeder Fan blau im Terminkalender markiert hat und gleich mal überlegen muss, wofür er sich entscheidet.

Die Mitgliederversammlung am Sonntag, den 9. Juli ab 10 Uhr, bei der allerdings weder Präsidentschaftswahlen stattfinden, noch der Verwaltungsrat neu besetzt wird. Oder das Testspiel der Profis beim FC Memmingen – auch am 9. Juli, aber erst um 15 Uhr.

Die Vorbereitung biegt mit den nächsten Testspielen und einer hohen Schlagzahl an Trainingseinheiten auf Giesings Höhen in die nächste Runde ein. Das altgediente Personal, aber insbesondere die Neuzugänge werden nun gefragt sein, sich in den Vordergrund zu spielen – wenn sie auch beim Saisonauftakt gegen Waldhof Mannheim  in der Startelf stehen wollen.

Jacobacci von TSV-1860-Neuzugängen begeistert

Cheftrainer Maurizio Jacobacci hat für die Neulöwen zwei Einschätzungen übrig: ein (menschliches) Lob und eine (sportliche) Forderung. "Die Neuzugänge haben sich sehr gut eingeführt. Das Trainingslager bietet auch gute Möglichkeiten, um sich zu integrieren und besser kennenzulernen", meinte Jacobacci, der dies den Spielern unter sich überlassen wollte. Die Neulöwen, sie sind ihrem Coach zufolge lauter gute Typen.

Seine sportliche Einschätzung nach den ersten Testspielen, von denen gleich drei ohne eigenen Treffer abgepfiffen worden sind, bietet aber noch reichlich Luft nach oben: "Ich erwarte mir noch eine gewisse Steigerung von allen." Ob es Marlon Frey ist, Julian Guttau oder Tarsis Bonga: Diese Spieler können alle noch viel mehr bringen." Also: Zeigt euch, Löwen!

TSV-1860-Trainer Maurizio Jacobacci: "Das Manko bleibt der Torabschluss"

Dieser Wunsch kann getrost auch für alle anderen Sechzger-Spieler gelten: Angefangen mit Schlussmann Marco Hiller, der nach dem neu ausgerufenen Duell mit Neuzugang David Richter teils einen nervösen Eindruck erweckte, über Sechser Tim Rieder, für den es aufgrund seines Innenbandrisses ein Wettlauf mit der Zeit wird.

Bis hin zu jenen Herren, deren Hauptaufgabe es ist, den Ball im gegnerischen Gehäuse unterzubringen. "Das Manko bleibt der Torabschluss, absolut", stellte Jacobacci, dessen Wunsch nach ein, zwei neuen Stürmern verbrieft ist, fest. Was noch lange nicht heißt, dass sich das vorhandene Personal nicht steigern darf, steigern muss.

Neben den Offensiv-Neulöwen Bonga und Guttau, die über die Flügel Torgefahr erzeugen sollen, gilt dies insbesondere für die Stoßstürmer Fynn Lakenmacher und Meris Skenderovic. "Sie müssen sich natürlich auch zeigen", sagte der 60-Jährige auf AZ-Nachfrage über den Top-Torjäger der Vorsaison (acht Treffer) und den viermaligen Torschützen Skenderovic, der in der Vorbereitung teils geglänzt hatte.

Sie sind von Jacobacci herzlich eingeladen, ihre Torquoten zu verbessern und zu beweisen, dass auch vorhandene Torjäger wertvoll sein können. Auch Albion Vrenezi, in der neuen Saison mit der Zehn, soll und darf die Offensive in Zukunft weiter ankurbeln. Am besten all das schon in Memmingen.

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