Die blaue Sehnsucht nach der Winterpause

Der TSV 1860 beendet mit Interimscoach Denis Bushuev gegen den 1. FC Heidenheim die Vorrunde. Präsident Cassalette: „Hat viel Kraft gekostet“  
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Wird im letzten Spiel des Jahres als Löwen-Cheftrainer an der Seitenlinie stehen: Denis Bushuev.
Wird im letzten Spiel des Jahres als Löwen-Cheftrainer an der Seitenlinie stehen: Denis Bushuev. © firo/Augenklick

Der TSV 1860 beendet mit Interimscoach Denis Bushuev gegen den 1. FC Heidenheim die Vorrunde. Präsident Cassalette: „Hat viel Kraft gekostet“

München - Die Löwen haben Sehnsucht. Sehnsucht nach Erfolg sowieso, denn davon gab’s in der Hinrunde viel zu wenig. Weil nach zwei Spielzeiten mit großen Abstiegsängsten schon wieder alles in die falsche Richtung lief, sehnen sich die Sechzger auch nach der Winterpause.

„Ehrlich gesagt: Natürlich haben wir uns den bisherigen Saisonverlauf anders vorgestellt. Die Höhen und Tiefen haben enorm viel Kraft gekostet“, erklärte Präsident Peter Cassalette im Vorwort des Stadionmagazins, „deshalb sind wir ganz froh, dass es jetzt in die Winterpause geht.“ Nur der letzte Auftritt des Jahres trennt den kriselnden Klub noch von einer gut einmonatigen Fußball-Auszeit: Am Freitag (18.30 Uhr/Sky) trifft der TSV 1860 in der Allianz Arena auf den 1. FC Heidenheim. Nach dem Kurzzeit-Engagement von Interimstrainer Daniel Bierofka in den letzten drei Spielen wird nun sein Assistent ausgerechnet gegen den formstarken Tabellen-Vierten versuchen, die Giesinger möglichst schmerzfrei in die Pause hinüberzuretten: Denis Bushuev.

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„Wir wissen natürlich, dass Heidenheim einen Lauf hat und nicht umsonst auf Platz vier steht. Sie haben eine sehr gute Vorrunde gespielt“, sagte der Co-Trainer Bierofkas am Donnerstag. Mit grimmigem Blick ergänzte er vor der Partie, zu der Sechzig zwischen 18 000 und 19 000 Zuschauer erwartet: „Aber das interessiert uns nicht. Wir müssen kompakt stehen, aggressiv gegen den Ball arbeiten und unsere Chancen nutzen.“

Bushuev ist so etwas wie der Gegenpart von Bierofka: Hier der heißblütige, emotionale Urlöwe, dort der ruhige, eher kalte Assistent. Bushuev dazu lapidar: „Leute, die mich kennen, wissen: Ich kann auch mal unangenehm werden.“ Unangenehm für die Löwen: Stefan Aigner ist nach einer Magen-Darm-Grippe noch geschwächt. „Ich denke, dass es reicht“, gab der Kapitän vorsichtig Entwarnung. Der Einsatz von Ivica Olic ist dagegen fraglich, der Kroate klagt über Fußschmerzen.

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Zurück zu Cassalette. Der will „die stade Zeit nutzen, um uns zu sammeln und Energie zu tanken.“ Wäre sinnvoll, wenn die Löwen dabei einen neuen Trainer finden würden. „Es gibt keine Neuigkeiten, ich bin zurück in Portugal“, sagte Kandidat Vitor Pereira gestern der „Bild“. Vielleicht muss Investor Hasan Ismaik den Geldbeutel noch etwas weiter aufmachen, damit sich der Portugiese daran versucht, Sechzigs Erfolgssehnsucht zu stillen.

 

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