DFL zeichnet 1860 aus: Drei Sterne für die Junglöwen
München - An den Wänden hängen die Bilder jener, die es geschafft haben: Timo Gebhart, Marcel Schäfer, Christian Träsch, Peniel Mlapa, Lars und Sven Bender und all die anderen, die hier aufgewachsen sind und längst Stars in der Bundesliga sind. In den Zimmern leben jene, die ihrerseits zum größten Stolz der Löwen werden sollen.
Gerade hat die DFL das Jugendleistungszentrum der Löwen wieder mit dem Maximalwert von drei Sternen ausgezeichnet, außer 1860 haben das nur sechs andere Erst- und Zweitligisten geschafft. „Die Menschen, die hier arbeiten, sind die wahren Helden von 1860”, sagt Präsident Dieter Schneider.
Hier bilden die Löwen jene Stars von morgen aus, die dem Klub immer wieder das Überleben gesichert haben. Hier – in den Räumen über dem Fanshop an der Grünwalder Straße 114 – leben, wohnen und arbeiten die Jugendspielerm, die Zukunft, der Löwen.
Eng geht es zu im Jugendleistungszentrum, die Einrichtung ist zweckmäßig, auf den Fluren staut sich die Hitze. Es herrscht ein strenges Regiment. Mädchenbesuch auf den insgesamt elf Zimmern der Internatsbewohner ist verboten, jeden Morgen um sieben gibt es Frühstück, nach der Schule ist gemeinsame Lernzeit für alle, bis 20 Uhr dauert das Training, danach gibt es Abendessen. Um 22 Uhr müssen die Internatsbewohner – die jüngsten sind 15, die ältesten 18 – in ihren Zimmern sein. „Neben Fußball und Schule bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge. Freizeit haben die Jungs kaum”, sagt Jürgen Jung, der Leiter des Jugendleistungszentrums. Nichts soll ablenken vom großen Ziel: Profifußball.
Die Schulbank drücken die Junglöwen übrigens gemeinsam mit den Bayern-Junioren: die Gymnasiasten im Theodolinden Gymnasium, die Haupt- und Realschüler in Taufkirchen. Auch die ganzen anderen Junglöwen, die nicht im Internat wohnen, sind regelmäßig hier: In den Kabinen, bei der Hausaufgabenbetreuung oder im Kraftraum, den sich die Junglöwen mit den Profis von Coach Reiner Maurer teilen.